Anbau

Piktogramm: Keimender Samen in Petrischale

Soja, Mais, Raps und Baumwolle – das sind die industriellen Nutzpflanzen, die über 95 Prozent der gentechnisch veränderten Pflanzen weltweit ausmachen. Die wichtigsten eingeführten Eigenschaften sind Toleranzen gegenüber einem oder mehreren Herbiziden und die Fähigkeit zur Produktion von Insektengiften.

Mit der Verwendung der herbizidtoleranten Pflanzen ist der Einsatz der entsprechenden chemischen Mittel massiv angestiegen. Durch Mehrfachresistenzen werden unterschiedliche und auch wieder schädlichere Herbizide ausgebracht, die vor allem in den Ländern des Globalen Südens in hohen Mengen eingesetzt werden. Es wird häufig von negativen Effekten auf das Ökosystem und Menschen sowie Resistenzen gegenüber den Stoffen berichtet.

Das Gen-ethische Netzwerk setzt sich für eine strikte Regulierung von Gentechnik im Anbau ein. Wir fordern die Förderung, Forschung und Umsetzung eines Landwirtschaftsmodels, das nicht auf Gentechnik und Pestizide setzt, sondern agrarökologische Anbaumethoden, Saatgut- und Ernährungssouveränität ins Zentrum stellt.

 

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Beiträge zu diesem Thema

  • Bald in unserem Brot?

    baker
    Von
    24. November 2022

    Erstmalig ist der kommerzielle Anbau gentechnisch veränderten Weizens im großen Stil zugelassen. Die Debatten in Argentinien, dem Land des Anbaus, sind heftig. Kritiker*innen verweisen auf irreversible Folgen für Mensch und Natur sowie Interessenkonflikte in den zuständigen Behörden.

  • Gentechnik zur Armutsbekämpfung?

    Portraitbilder von Markus Keck und Katharina Najork
    Interview mit
    24. Mai 2022

    Ein immer wieder aufkommendes Argument ist, dass Gentechnik in Ländern des Globalen Südens zu höherem Wohlstand führen würde. Ist dem wirklich so? Eine Forschungsgruppe hat sich dieser Frage angenommen und am Beispiel von gentechnisch veränderter (gv) Baumwolle in Indien untersucht.

  • Vortrag: Gentechnik im Kleiderschrank

    Baumwollpflanze und Kleidung
    Von
    GeN

    Baumwolle ist fast immer gentechnisch verändert (gv). Wir wollen einen Blick auf lokale und globale Auswirkungen von gv-Baumwolle werfen und diese zusammen diskutieren.

  • Glyphosat: Risiko für lebenswichtige Mikroorganismen

    Trecker versprüht Herbizide auf einem Feld

    Menschen, Tiere und Pflanzen werden von einer Vielzahl von Mikroorganismen besiedelt. Sie bilden das sogenannte Mikrobiom, welches für unser Überleben unverzichtbar ist. Eine aktuelle Publikation zeigt nun, dass Glyphosat dieses Mikrobiom empfindlich verändern kann.

  • Verborgene Gentechnik

    Baumwollpflanze mit verschiedenen Symbolen
    Von
    GeN

    (Berlin, den 31.01.2022) Das Gen-ethische Netzwerk e.V. (GeN) veröffentlicht die kostenlose Broschüre „Gentechnik im Kleiderschrank – Ein kritischer Blick auf den Anbau gentechnisch veränderter Baumwolle“.