An der psychiatrischen Genetik ist der Paradigmenwechsel in der Genomforschung nicht spurlos vorbeigegangen, die Abkehr vom genetischen Determinismus hat ihr methodisches Gerüst erschüttert - und dennoch wird weitergemacht wie bisher.
Ein Projekt gewaltigen Ausmaßes ist am 1. Oktober 2005 am Institut für Psychologie der Universität Basel angelaufen. Die Langzeitstudie SESAM (Swiss Etiological Study of Adjustment and Mental Health) soll mittels der Erforschung von 3000 "individuellen Entwicklungsverläufen" von der zwölften Schwangerschaftswoche bis zum 20. Lebensjahr Aufschluss über die Ursache psychischer Störungen liefern.(1)