Materialien

Klinische Studien in der EU

Zum Schutz von Patient*innen müssen die Ergebnisse aller klinischen Studien in der EU seit 2014 zentral veröffentlicht werden. Doch eine aktuelle Untersuchung zeigt, dass viele europäische Universitäten diese Verpflichtung nur schlecht erfüllen. Ein gemeinsamer Bericht der BUKO Pharma-Kampagne (Deutschland), TranspariMED (Großbritannien), Test Aankoop (Belgien) und Health Action International (Niederlande) macht gravierende Defizite deutlich. Untersucht wurden die 30 Universitäten, die die meisten Studien in der EU durchführen.

➤ TranspariMED et al. (2019): Clinical Trial Transparency at European Universities. Mapping unreported drug trials. 14 Seiten, auf Englisch. Kostenfreier Download unter: www.bukopharma.de oder www.kurzlink.de/gid250_zx.

Schwerpunkt neue Gentechnikverfahren

Der Rundbrief 2/2019 des Forums Umwelt und Entwicklung widmet seinen aktuellen Schwerpunkt den neuen Gentechnikverfahren und den Debatten darum. Insgesamt bringt die Redaktion unter dem Titel „Zwischen Labor, Konzernmacht und bäuerlicher Zukunft“ elf Beiträge zusammen. Gleich zwei Beiträge wurden von Mitarbeiter*innen des GeN geschrieben.

➤ Der Rundbrief Forum Umwelt und Entwicklung (2019): Neue Gentechnik – Zwischen Labor, Konzernmacht und bäuerlicher Zukunft. 44 Seiten. Kostenfreier Download unter: www.forumue.de oder www.kurzlink.de/gid250_zw.

Keine Gentechnik durch die Hintertür

Das EuGH-Urteil vom Juli 2018 zu den neuen Gentechnikverfahren, hat eine Debatte um die Gentechnik-Richtlinie ausgelöst. In der neuen Studie „Keine Gentechnik durch die Hintertür“ werden Dynamiken und Argumente beschrieben, analysiert und widerlegt.

➤ Volling, Annemarie (2019): Keine Gentechnik durch die Hintertür – Warum eine Regulierung der neuen Gentechnik-Verfahren als Gentechnik in Europa wichtig ist und Versuche der Gentechnik-Befürworter, das EuGH-Urteil zu den neuen Gentechnik-Verfahren zu umgehen. 35 Seiten. Im Auftrag von Maria Heubuch, MdEP. Kostenfreier Download unter: www.maria-heubuch.de oder www.kurzlink.de/gid250_zg.

Regulierung neue Gentechnik: Zwei Kurzgutachten

Der Jurist Tade Spranger hat im Auftrag des Bundesamtes für Naturschutz zwei neue Kurzgutachten erstellt, die Fragen im Kontext des Urteils des Europäischen Gerichtshofes über die Regulierung neuer Gentechnikverfahren bearbeiten. Das Urteil des EuGHs wurde bisher mit Blick auf die Freisetzung von gentechnisch veränderten Organismen diskutiert. In seinem ersten neuen Gutachten diskutiert Spranger dessen Auswirkungen auf die sogenannte Systemrichtlinie der Europäischen Union. Darin werden Anwendungen von gentechnisch veränderten Organismen im geschlossenen System reguliert. In dem zweiten Gutachten stellt Spranger die Vereinbarkeit des Urteils mit den Regeln des Welthandelsrechts dar. Zudem beschreibt er die „förmliche Ausgestaltung“ eines (möglichen) WTO-Verfahrens. Die Welthandelsorganisation WTO ist die Dachorganisation für völkerrechtliche Verträge, die sich dem Abbau von sogenannten Handelshemmnissen beziehungsweise der Liberalisierung des internationalen Handels widmen.

➤ Spranger, Tade M. (2019): Memorandum zur Frage der Übertragbarkeit der Ausführungen des Europäischen Gerichtshofes in der Rs. C-528/16 auf den Regulierungsbereich der Systemrichtlinie. Spranger, Tade M. (2019): Memorandum zur Frage der welthandelsrechtlichen Implikationen des Urteils des Europäischen Gerichtshofes in der Rs. C-528/16. Beide im Auftrag des Bundesamtes für Naturschutz. Kostenfreier Download unter: www.bfn.de oder www.kurzlink.de/gid250_zt und www.kurzlink.de/gid250_zs.

Designerpflanzen – Zukunft oder Zeitbombe?

Die Autor*innen Heike Moldenhauer, Katrin Brockmann und Hans-Joachim Bannier haben aus drei verschiedenen Perspektiven auf die aktuellen Diskussionen über die Regulierung neuer Gentechnik-Verfahren und die Entwicklung neuer Nutzpflanzen geschrieben. Die Gentechnikexpertin, die Anwältin und der Züchter lassen mit ihren verschiedenen Ansätzen ein umfassendes Bild dieser Diskussionen entstehen. Dieses wird von dem Abgeordneten im Europaparlament, Martin Häusling (Bündnis 90/Die Grünen) um einen Kommentar über das sogenannte Innovationsprinzip ergänzt. Wesentlicher Bezugspunkt für die Texte ist das Urteil des Europäischen Gerichtshofes vom Juli des vergangenen Jahres (Rechtssache C-528/16).

➤ Moldenhauer, Heike/Brockmann, Katrin/Bannier, Hans-Joachim und Häusling, Martin (2019): Zukunft oder Zeitbombe? Designerpflanzen als Allheilmittel sind nicht die Lösung! Bericht im Auftrag der Fraktion Grüne/Europäische Freie Allianz im Europäischen Parlament. Printausgabe bestellen bei: Büro Martin Häusling, Ina Möllenhoff, Tel.: 0611 98920-30, E-Mail: info@martin-haeusling.de. Kostenfreier Download unter: www.martin-haeusling.eu oder www.kurzlink.de/gid250_s.

Biofortified Crops

Biofortifikation ist die Erweiterung der Inhaltsstoffe einer Pflanze um – in der Regel – eine weitere Komponente. Den Weg in die Pflanze finden die neuen Eigenschaften mit konventioneller Züchtung oder gentechnischen Methoden. Die international aktive Nichtregierungsorganisation GRAIN hat dazu einen neuen Bericht veröffentlicht. Darin verbinden die Autor*innen einen Überblick über aktuelle Projekte mit einer umfassenden Kritik – speziell aus feministischer Sicht, wie auch aus der Perspektive der Bewegung für Ernährungssouveränität.

➤ GRAIN (2019): Biofortified Crops for Biodiversity? The fight for genuine solutions to malnutrition is on. 18 Seiten, auf Englisch. Kostenfreier Download unter: www.grain.org oder www.kurzlink.de/gid250_zv.

Freihandelsabkommen & Agrarökologie – Ein Widerspruch

Die Agrar Koordination bezieht sich in ihrer neuen Broschüre auf vier Ebenen der Agrarökologie: eine ökologische, sozialkulturelle, ökonomische und politische Ebene. Viele der hierunter gefassten Aspekte passen nicht zusammen mit Verhandlungen um die Freihandelsabkommen, bei denen die EU beteiligt ist.

➤ Agrar Koordination (2019): Freihandelsabkommen und Agrarökologie – Ein Widerspruch. 11 Seiten. Kostenfreier Download unter: www.agrarkoordination.de oder www.kurzlink.de/gid250_zu.

GID Meta
Erschienen in
GID-Ausgabe
250
vom August 2019
Seite 38 - 39

GID-Redaktion

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