Editorial
Manche Dinge brauchen viel Kraft und Ausdauer und einen langen Atem. Die Coronapandemie geht auf das dritte Jahr zu, die Infektionszahlen sind höher als jemals zuvor und die GID-Redaktion muss wieder einmal ins Homeoffice. Trotz der langsamen Gewöhnung an diesen Zustand, erschwert dieser weiterhin unser Arbeiten. Nichtsdestotrotz gibt es immer wieder Erfolge zu feiern, beispielsweise wenn unsere Expertise für Interviews und Online-Veranstaltungen angefragt wird, der Podcast immer mehr Abonnent*innen bekommt oder die Broschüre zu gentechnisch veränderter Baumwolle druckfrisch und versandbereit im GeN-Büro liegt (gleich hier bestellen). Wir konzentrieren uns also auf diejenigen Themen, bei denen wir (zumindest gefühlt) mehr bewegen können und hoffen auf eine Verbesserung der Gesamtsituation im Sommer.
Auch das Schwerpunktthema dieser Ausgabe verlangt dem Gen-ethischen Netzwerk inzwischen seit über zehn Jahren einen langen Atem ab. 2012 wurde der erste Nicht-invasive Pränataltest (NIPT) in Deutschland zugelassen und seither das Testspektrum kontinuierlich erweitert. Jetzt stellt die Kassenfinanzierung die nächste Eskalationsstufe der Normalisierung und Ausweiterung der vorgeburtlichen Suche nach Föten mit genetischen Besonderheiten dar. Anlass genug, um einige der Hintergründe, Ambivalenzen und Dynamiken des NIPT sowie der Kassenfinanzierung ausführlich zu beleuchten.
Eine interessante Lektüre wünscht
die GID-Redaktion!
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