Agrarpolitik

Piktogramm: Keimender Samen in Petrischale

Gentechnisch veränderte Pflanzen, Tiere und Produkte spielen in der deutschen und europäischen Landwirtschaft-, Umwelt- und Ernährungspolitik zunehmend eine Rolle. Verschiedene Akteur*innen versuchen ihre Interessen in einer Debatte aus komplexen Zusammenhängen durchzusetzen, wodurch oft kontroverse Auseinandersetzungen entstehen. Industrie- und Wissenschaftsinstitutionen begrüßen den Fortschrittsgedanke neuer Innovationen und vernachlässigen dabei häufig mögliche Risiken. Diese werden von Umweltorganisationen und Bauernverbänden aufgegriffen, die der Gentechnik oft skeptisch gegenüberstehen.

Das Gen-ethische Netzwerk versucht die unterschiedlichen Interessengruppen und ihre Motive aufzuschlüsseln. Durch eine kritische Aufarbeitung der politischen Diskurse, bringen wir die Entscheidungsprozesse an die Öffentlichkeit. Wir dienen auch als vernetzende und beratende Organisation für unterschiedliche Akteur*innen.

Beiträge zu diesem Thema

  • Gentechnik bald auf dem Teller?

    Ausschnitt der EU-Flagge
    Von

    Am 5. Juli wurde ein Gesetzesvorschlag von der Europäischen Kommission zur Anpassung des Umgangs mit Pflanzen, die durch neue Gentechnik (NGT) entwickelt wurden, bekannt gegeben. Kritiker*innen sehen darin eine lang befürchtete Deregulierung – mit allen Konsequenzen.

  • Wissen, Vielfalt, Wege – Was wirklich gegen den Hunger hilft

    GID-Ausgabe
    265
    vom
    Mai 2023

    Der Zugang zu Nahrung ist ein Menschenrecht. Trotz immer mehr Technologien und Wissen sowie steigender landwirtschaftlicher Produktionszahlen hungern weltweit Millionen von Menschen. Was braucht es um Null-Hunger zu erreichen und welche Rolle spielen die Biotechnologien dabei?

    Cover GID 265

  • Gentechnik ist keine Lösung!

    Zu sehen ist eine Frau an einem Marktstand, umgeben von vielen unterschiedlichen Früchten.
    Von
    12. Mai 2023

    Dürren und globale Krisen verschärfen die Nahrungsmittelsituation in Kenia. Als Reaktion entschied die Regierung das langjährige Verbot von gentechnisch veränderten Pflanzen aufzuheben. Die Autorin sieht darin eine Gefahr für lokale Sorten, die Unabhängigkeit der Bäuer*innen und die Ernährungssicherheit.

  • Diversität statt Einheitsbrei

    Porträt Stig Tanzmann
    Interview mit
    12. Mai 2023

    Eine der wichtigsten Grundlagen der Ernährung ist das Saatgut. Besonders für Kleinbäuer*innen ist der Zugang, der Anbau und das Wissen über diverse Pflanzensorten und Arten fundamental. Das industrielle Saatgutsystem fördert hingegen Einheitlichkeit und Abhängigkeit. Interview mit Stig Tanzmann, studierter Agrarwissenschaftler und gelernter Landwirt.

  • Es gibt genug für alle – Hunger ist vermeidbar!

    Zu sehen ist ein üppiges Essensbuffet in Metallbehältern, hübsch angerichtet. Eine Person mit Besteck in der Hand steht daneben. Die Person trägt eine gestreifte Schürze und eine teure Uhr am Handgelenk.
    Von
    12. Mai 2023

    Aktuell hungern 345 Millionen Menschen in 79 Ländern. Das Menschenrecht auf Nahrung wird millionenfach verletzt und gleichzeitig haben wir genug Lebensmittel auf der Erde um acht, ja sogar bis zu zehn Milliarden Menschen satt zu machen. Was läuft da falsch?