Anbau

Piktogramm: Keimender Samen in Petrischale

Soja, Mais, Raps und Baumwolle – das sind die industriellen Nutzpflanzen, die über 95 Prozent der gentechnisch veränderten Pflanzen weltweit ausmachen. Die wichtigsten eingeführten Eigenschaften sind Toleranzen gegenüber einem oder mehreren Herbiziden und die Fähigkeit zur Produktion von Insektengiften.

Mit der Verwendung der herbizidtoleranten Pflanzen ist der Einsatz der entsprechenden chemischen Mittel massiv angestiegen. Durch Mehrfachresistenzen werden unterschiedliche und auch wieder schädlichere Herbizide ausgebracht, die vor allem in den Ländern des Globalen Südens in hohen Mengen eingesetzt werden. Es wird häufig von negativen Effekten auf das Ökosystem und Menschen sowie Resistenzen gegenüber den Stoffen berichtet.

Das Gen-ethische Netzwerk setzt sich für eine strikte Regulierung von Gentechnik im Anbau ein. Wir fordern die Förderung, Forschung und Umsetzung eines Landwirtschaftsmodels, das nicht auf Gentechnik und Pestizide setzt, sondern agrarökologische Anbaumethoden, Saatgut- und Ernährungssouveränität ins Zentrum stellt.

 

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Beiträge zu diesem Thema

  • Ökologische Risiken der neuen Gentechniken

    Eine Biene sitzt auf einer Blüte.
    Von
    13. Mai 2023

    Die neuen Gentechniken ermöglichen einen präziseren Eingriff ins Genom als andere Techniken. Ihre Möglichkeiten und Nebeneffekte sind mit potenziellen Risiken für Mensch und Umwelt verbunden – wie aktuelle wissenschaftliche Studien zeigen.

  • Technologische Fixes für wicked problems?

    Zu sehen sind mehrere Reihen Salat in einem Gewächshaus, die in einem hydroponischen System angebaut werden.

    Zwei Beispiele zeigen, wie die Idee einer einfachen technologischen Lösung für sozial-ökonomische und sozial-ökologische Herausforderungen allen Widersprüchen trotzt. Diese Vorstellung von technologischen Ansätzen steht einer wirklichen Problemanalyse und nachhaltigen Transformation im Wege.

  • Lokale Lösungen gegen globale krisen

    Zu sehen sind zwei Menschen in einem Garten. Sie wässern die diversen Pflanzen um sich herum. Im Hintergrund stehen Bäume.
    Von
    12. Mai 2023

    Angesichts weltweit explodierender Kosten für Düngemittel und andere Produktionsgüter haben Landwirt*innen selbstständig Lösungen entwickelt, um den zunehmenden Bedrohungen fehlender Ernährungssicherheit und des Klimawandels entgegenzuwirken.

  • Gentechnik ist keine Lösung!

    Zu sehen ist eine Frau an einem Marktstand, umgeben von vielen unterschiedlichen Früchten.
    Von
    12. Mai 2023

    Dürren und globale Krisen verschärfen die Nahrungsmittelsituation in Kenia. Als Reaktion entschied die Regierung das langjährige Verbot von gentechnisch veränderten Pflanzen aufzuheben. Die Autorin sieht darin eine Gefahr für lokale Sorten, die Unabhängigkeit der Bäuer*innen und die Ernährungssicherheit.

  • Bald in unserem Brot?

    baker
    Von
    24. November 2022

    Erstmalig ist der kommerzielle Anbau gentechnisch veränderten Weizens im großen Stil zugelassen. Die Debatten in Argentinien, dem Land des Anbaus, sind heftig. Kritiker*innen verweisen auf irreversible Folgen für Mensch und Natur sowie Interessenkonflikte in den zuständigen Behörden.