Anbau

Piktogramm: Keimender Samen in Petrischale

Soja, Mais, Raps und Baumwolle – das sind die industriellen Nutzpflanzen, die über 95 Prozent der gentechnisch veränderten Pflanzen weltweit ausmachen. Die wichtigsten eingeführten Eigenschaften sind Toleranzen gegenüber einem oder mehreren Herbiziden und die Fähigkeit zur Produktion von Insektengiften.

Mit der Verwendung der herbizidtoleranten Pflanzen ist der Einsatz der entsprechenden chemischen Mittel massiv angestiegen. Durch Mehrfachresistenzen werden unterschiedliche und auch wieder schädlichere Herbizide ausgebracht, die vor allem in den Ländern des Globalen Südens in hohen Mengen eingesetzt werden. Es wird häufig von negativen Effekten auf das Ökosystem und Menschen sowie Resistenzen gegenüber den Stoffen berichtet.

Das Gen-ethische Netzwerk setzt sich für eine strikte Regulierung von Gentechnik im Anbau ein. Wir fordern die Förderung, Forschung und Umsetzung eines Landwirtschaftsmodels, das nicht auf Gentechnik und Pestizide setzt, sondern agrarökologische Anbaumethoden, Saatgut- und Ernährungssouveränität ins Zentrum stellt.

 

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Beiträge zu diesem Thema

  • Kein Anbau von genmanipulierten Pflanzen: Bundesweites Treffen der gentechnik-kritischen Bewegung

    Berlin/ Eberswalde 5. 2. 2009 Unter dem Motto „Auf die Bewegung kommt es an?” treffen sich am 7. und 8. Februar 2009 in Eberswalde bei Berlin Kritiker der Agro-Gentechnik. Das Spektrum ist breit: vom Landwirt bis zur Feldbefreierin, vom Imker bis zu Vertretern regionaler Bürgerinitiativen, von Saatgutzüchtern über Kommunen bis zu entwicklungspolitisch Engagierten. Im Mittelpunkt des Treffens stehen Strategien und Aktivitäten gegen Gentechnik im Essen, auf dem Acker und im Stall. Veranstalter sind die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL), Bioland, BUND, Gen-ethisches Netzwerk, Gentechnikfreie Regionen in Deutschland und Greenpeace.

  • Gentechnisch veränderte Soja

    GID-Ausgabe
    189
    vom
    September 2008

    Die Welt hängt mit ihrem jetzigen Konsumverhalten am Tropf - vermutlich nicht nur an einem. An dem der steten Soja-Produktion aber auf jeden Fall. Die Pflanze war eine der ersten, die gentechnisch verändert wurde. Mit und ohne gentechnische Veränderung erlebt sie derzeit einen Boom.

  • Keine gentechnisch veränderten Bäume freisetzen!

    (Februar 2008) Auch Bäume werden zunehmend in den Fokus genommen, um sie gentechnisch zu verändern. Eine breite internationale Koalition aus Gruppen des Natur- und Umweltschutzes, Organisationen aus der Entwicklungszusammenarbeit und der Unterstützung indigener Gemeinschaften und anderen - so auch das Gen-ethische Netzwerk - wendet sich mit einem Offenen Brief an die Delegierten der Konvention über die Biologische Vielfalt (CBD), die sich im Februar 2008 in Rom und im Mai des Jahres in Bonn treffen.

  • Stellungnahme des GeN zur Novellierung des Gentechnikrechts

    Die große Koalition hatte eine Gentechnikgesetzes-Novelle angekündigt, mit der sie die Agro-Gentechnik fördern wollte. Der nun vorgelegte Entwurf ist nicht so schlimm, wie zwischenzeitlich zu befürchten war, doch wäre das geänderte Gentechnikgesetz, wie schon das aktuelle, nicht in der Lage, die gentechnikfreie Landwirtschaft zu schützen. Zudem plant die Koalition, bestimmte gentechnisch veränderte Organismen aus der Regulierung des Gentechnikgesetzes zu entlassen, was nach Ansicht des GeNs nicht zu rechtfertigen ist.

  • Der Anbau gentechnisch veränderter Kulturpflanzen in Brandenburg

    Das Aktionsbündnis gentechnikfreie Landwirtschaft Berlin-Brandenburg hat eine Broschüre zum Gentechnikanbau in Brandenburg heraus gegeben. Sie versammelt Artikel zur Geschichte und zur aktuellen Lage des Anbaus gentechnisch veränderter Kulturpflanzen in Brandenburg, zum Widerstand in der Region mit ihren Beweggründen und Hindernissen.