Anbau

Piktogramm: Keimender Samen in Petrischale

Soja, Mais, Raps und Baumwolle – das sind die industriellen Nutzpflanzen, die über 95 Prozent der gentechnisch veränderten Pflanzen weltweit ausmachen. Die wichtigsten eingeführten Eigenschaften sind Toleranzen gegenüber einem oder mehreren Herbiziden und die Fähigkeit zur Produktion von Insektengiften.

Mit der Verwendung der herbizidtoleranten Pflanzen ist der Einsatz der entsprechenden chemischen Mittel massiv angestiegen. Durch Mehrfachresistenzen werden unterschiedliche und auch wieder schädlichere Herbizide ausgebracht, die vor allem in den Ländern des Globalen Südens in hohen Mengen eingesetzt werden. Es wird häufig von negativen Effekten auf das Ökosystem und Menschen sowie Resistenzen gegenüber den Stoffen berichtet.

Das Gen-ethische Netzwerk setzt sich für eine strikte Regulierung von Gentechnik im Anbau ein. Wir fordern die Förderung, Forschung und Umsetzung eines Landwirtschaftsmodels, das nicht auf Gentechnik und Pestizide setzt, sondern agrarökologische Anbaumethoden, Saatgut- und Ernährungssouveränität ins Zentrum stellt.

 

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Beiträge zu diesem Thema

  • Erfolgsgeschichte Burkina Faso?

    Von
    8. November 2021

    Das westafrikanische Land Burkina Faso war einst das Aushängeschild für den Nutzen von gentechnisch veränderten Pflanzen. Das Narrativ der Erfolgsgeschichte basiert jedoch auf problematischen Studien, die der Realität nicht standhalten konnten.

  • Ungehörte Stimmen

    Ernte der Baumwollfrüchte

    Soziale Folgen werden im Diskurs um Gentechnik in der Landwirtschaft meist ausgeklammert. Dieser Artikel beleuchtet die Rolle der Frauen beim Anbau von gentechnisch veränderter Baumwolle im ländlichen Indien und versucht ihre Stimmen hörbar zu machen.

  • Back to the Roots – Ökobaumwolle statt Gentechnik

    Messmer Portrait
    Interview mit
    4. November 2021

    Über 90 Prozent der angebauten Baumwolle in Indien ist gentechnisch verändert. In der Folge sind traditionelle Baumwollsorten und bäuerliches Wissen verloren gegangen. Ein Schweizer Projekt fördert seit Jahren die partizipative Züchtung von Baumwollsorten für den Ökolandbau.

  • Schaden für Umwelt und Landwirtschaft

    Von
    4. November 2021

    Neue Studien zeigen: Der Anbau von gentechnisch veränderter Baumwolle führt zu einem steigenden Pestizideinsatz, erhöhtem Schädlingsbefall und unkontrollierter Ausbreitung in der Umwelt – mit dauerhaften Auswirkungen auf das ökologische Gleichgewicht.

  • Round´n´Round it goes – Insektizide & Baumwollanbau

    Baumwolle
    Von
    4. November 2021

    Als Antwort auf das Wettrüsten zwischen chemischer Agrarindustrie und Schadinsekten wurde Mitte der Neunziger Jahre gentechnisch veränderte Baumwolle entwickelt, die selbständig Insektengifte produziert. Knapp 20 Jahre später sind die Erfolge dieser Entwicklung umstritten.