Nahrungsmittel

Piktogramm: Keimender Samen in Petrischale

Gentechnisch veränderte (gv) Nahrungsmittel sind auf dem europäischen und dem deutschen Markt praktisch nicht zu finden – und das, obwohl gut fünfzig verschiedene gv-Pflanzen als Lebens- oder Futtermittel zugelassen sind. Weltweit gibt es nur wenige Länder, in denen gv-Nahrungsmittel in nennenswertem Umfang auf die Teller kommen, zum Beispiel in den USA oder in Südafrika.

Große Teile der gv-Pflanzen, die weltweit geerntet werden, landen in Futtertrögen. Tierische Lebensmittel (Eier, Milch oder Fleisch), bei deren Herstellung gv-Futtermittel zum Einsatz kommen, werden nicht als gentechnisch verändert angesehen – entsprechend werden diese Produkte auch nicht gekennzeichnet. Gv-Tiere sind in der EU nicht als Lebensmittel zugelassen.

Seit den 1990er Jahren findet in Europa sowie in anderen Teilen der Welt eine sehr intensive gesellschaftliche Debatte über die Nutzung der Gentechnik in Landwirtschaft und Lebensmittel-produktion statt, denn der Anbau von gv-Pflanzen erzeugt eine Vielzahl ökonomischer und ökologischer Probleme.

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Beiträge zu diesem Thema

  • Moratorium beendet

    6. Mai 2010

    Der für Agro-Gentechnik zuständige EU-Kommissar John Dally hat die gentechnisch veränderte BASF-Kartoffel Amflora für den Anbau in der Europäischen Union zugelassen. Damit wurde das seit zwölf Jahren existierende Moratorium beendet.

  • „Wie klein wir begannen“

    5. Mai 2010

    Das Moratorium gegen die Nutzung von gentechnisch veränderten Auberginen (Brinjal) ist auch der Erfolg einer breiten zivilgesellschaftlichen Koalition.

  • Jedes Verbot ist nur so gut wie seine Kontrolle

    Von
    10. September 2009

    Einigung nach über zwei Jahrzehnten Hormonstreit: Die USA ziehen ihre Klage gegen das EU-Hormonverbot zurück und die Europäische Union leistet dafür künftig reduzierte Strafzölle. Entscheidend für den Erfolg des Verbotes ist seine Kontrolle. Aber letztlich lässt sich die Intensiv-Tierhaltung mit ihrem enormen - legalen - Medikamenteneinsatz nur beschränken, wenn die nachhaltige Tierhaltung gefördert wird. Chronologie eines Verbotes.

  • Greifswald gentechnikfrei!

    (30. März 2009) Die Bürgerschaft der Hansestadt Greifswald hat in ihrer Sitzung am 30. März den Beschluss gefasst, die Landwirtschaft der Stadt gentechnikfrei zu bewirtschaften. GeN-Mitarbeiter Christof Potthof war als Experte vor Ort und hat den Antrag mit einer zehnminütigen Stellungnahme unterstützt.

  • Goldenen Reis überprüfen

    Von
    6. März 2009

    Was 1999 mit einem überraschenden technischem Erfolg begann, hat Befürworter wie Kritiker der Agro-Gentechnik gleichermaßen unter Zugzwang gesetzt. Kein anderes gentechnisch verändertes Produkt spaltet diese beiden Gruppen mehr als der so genannte Goldene Reis - und das nun schon seit zehn Jahren.