Risikodebatte und Risikomanagement

Piktogramm: Waage mit Dollar auf der einen, Medizin und Pflanze auf der anderen Seite

Bei den Debatten über Zulassung oder Verbot einzelner gentechnisch veränderter Organismen (GVO) geht es im Wesentlichen um die Risiken für Umwelt und Gesundheit, die mit dem Anbau und dem Verzehr der Pflanzen verbunden sind. Untersuchungen zeigen regelmäßig, dass gentechnisch veränderte Futtermittel negative Auswirkungen auf die Tiergesundheit haben.

Das System, mit dem GVO untersucht werden, muss weiterentwickelt werden. Sogenannte Cocktaileffekte werden bislang nicht ausreichend berücksichtigt. Unabhängige Untersuchungen der GVO können nur sichergestellt werden, wenn das Untersuchungsmaterial allen Wissenschaftler*innen zur Verfügung gestellt wird.

Beiträge zu diesem Thema

  • Gv-Erbsen

    Interview mit
    5. März 2009

    Australische WissenschaftlerInnen hatten in einer Publikation berichtet, dass die Bildung eines Proteins aus Bohnen in gentechnisch veränderten Erbsen dazu führt, dass dieses Protein zu einer erhöhten Immunreaktion bei Versuchstieren führt. Die beiden Interviewpartner haben sich diesen Fachzeitschriftsbeitrag genauer angesehen.

  • Nanotechnologie: Innovationsprojekt ohne Widerspruch?

    Von
    28. Januar 2009

    Was Nanotechnologie überhaupt ist, lässt sich schwer greifen: Es geht um vielfältige Produkte und Anwendungsgebiete. Was sie aber zusammenhält, ist ein gesellschaftliches Innovationsprojekt, das auch als Ganzes kritisiert werden sollte. Sonst verzettelt sich die Kritik und läuft Gefahr, in einer Vielzahl von „Nano-Dialogen“ nur über das „Wie“ und nicht über das „Ob überhaupt“ zu streiten.

  • Sicher? - Mit Sicherheit nicht!

    Von
    28. Januar 2009

    Neue Untersuchungen zeigen, dass Eiweiß-Moleküle aus gentechnisch veränderten Pflanzen in der Lage sind, deutliche Immunreaktionen, zum Beispiel Entzündungen, auszulösen. Während österreichische Wissenschaftler betonen, dass die gentechnisch erzeugten Proteine andere, bis dato keine Immunantwort auslösende, Eiweiße „anstecken”, zeigen italienische Forscher die Notwendigkeit, besonders empfindliche Testgruppen, zum Beispiel sehr junge Versuchstiere, zu untersuchen.

  • EFSA-Konsultation zur Risikoabschätzung

    Oktober 2008: Das Gen-ethische Netzwerk hat sich an dem Konsultationsprozess der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) zur Überarbeitung des so genannten „Guidance Document for the Risk Assessment of genetically modified plants and derived food and feed” (draft guidance document) beteiligt und die entsprechenden Kommentare an die beiden in Deutschland zuständigen Bundesminister, Horst Seehofer (CSU) und Sigmar Gabriel (SPD) geschickt.

  • Crash-Test für Gen-Mais - Unabhängige Risikoforschung stärken!

    Berlin und Bonn, Mai 2008. Unterstützt von mehreren Verbänden und Stiftungen hat das Gen-ethische Netzwerk (GeN) einen Aufruf an Bundesminister Seehofer und die EU-Politik gestartet, in dem ein Kurswechsel in der Risikobewertung der Agro-Gentechnik gefordert wird. Crash test for GM maize - Strengthen independent risk research The petition and the background material is also available in English.