Hobby-Ahnenforschung mit DNA

Kommerzielle Gentests halten nicht unbedingt, was sie versprechen, und offenbaren mitunter sensible Informationen

Im Neuen Deutschland vom 22.12.2022 schreibt Isabelle Bartram über die Tücken von kommerziellen Abstammungsgentests, die mit dem fragwürdigen Versprechen "etwas Neues über sich erfahren" zu können beworben werden.

ND-Artikel Gentests

"Bereits Millionen von Menschen haben etwas Neues über sich erfahren" – mit diesem Slogan bewirbt der Konzern Ancestry auf seiner deutschsprachigen Website seine Abstammungstests. Mit dem Weihnachtsangebot zum Preis von 59 Euro sollen Kund*innen ihre "Herkunft entdecken" sowie etwas über ihre Vorfahren erfahren können. Gleichzeitig lockt der US-amerikanische Konzern mit der Aussicht auf neue Familienmitglieder, die Kund*innen möglicherweise in der Datenbank finden. Inzwischen haben sich über 22 Millionen Menschen weltweit von derartigen Werbeversprechen davon überzeugen lassen, in ein Röhrchen zu spucken und ihr Erbgut in die USA an den Marktführer für Abstammungsgentests zu schicken. Weitere große Unternehmen auf dem Markt der kommerziellen Gentests sind die Firma 23 and me mit derzeit mehr als zwölf Millionen Kund*innen, gefolgt von My Heritage und Family Tree DNA.

Ob Gentests in den meisten Fällen tatsächlich helfen, "etwas Neues" über eigene "Wurzeln" oder die "ethnische Herkunft" zu erfahren, ist umstritten. mehr auf der Webseite des ND

3. Januar 2023

Gen-ethisches Netzwerk e.V.

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