Gentechnik ohne Risikoprüfung
EU-Kommission setzt bei der Pflanzenzüchtung auf Technologieoffenheit anstatt auf das Vorsorgeprinzip
Der vom GeN Mitarbeiter Pascal Segura Kliesow geschriebene Artikel im Neuen Deutschland vom 13.07.2023 erläutert die von der EU-Kommission vorgeschlagenen Maßnahmen zur Deregulierung von neuen Gentechniken (NGT). Es werden die zentralen Aspekte des Gesetzesentwurfs beschrieben sowie dessen potenzielle Konsequenzen für die Landwirtschaft, Gesundheit und Umwelt.

ND Artikel zum Gesetzesentwurf der EU-Kommission
Am 5. Juli wurde ein Gesetzesvorschlag der Europäischen Kommission zur Anpassung des Umgangs mit Pflanzen bekanntgegeben, die durch NGT entwickelt wurden. Bisher geltende strenge Regeln würden damit außer Kraft gesetzt, da mit bestimmten Methoden erzeugte Pflanzen nicht mehr als gentechnisch veränderte Organismen (GVO) gelten würden. Diese Veränderung würde laut Befürwortern die Gestaltung einer nachhaltigen Landwirtschaft fördern. Kritiker*innen sehen in der Aufweichung der bestehenden GVO-Maßnahmen Risken für die freie Vermehrung von Saatgut, eine Zuspitzung der Monopolisierung von Agro-Gentechnik-Unternehmen in der Landwirtschaft sowie unvorhersehbare Folgen für die Gesundheit von Mensch und Ökosystemen. (mehr auf der Seite des ND)
Gen-ethisches Netzwerk e.V.