Auf der Suche nach "Abweichung"
Die Ausweitung des Testspektrums der Pränataldiagnostik folgt kommerziellen Interessen – ein Ende ist nicht in Sicht
In der aktuellen analyse & kritik (ak687) schreibt GeN-Mitarbeiterin Isabelle Bartram über aktuelle und zukünftige Ausweitungsszenarien von genetischer Pränataldiagnostik.
Der sogenannte nicht-invasive Pränataltest (NIPT) auf Trisomien 21, 13 und 18 ist seit diesem Jahr Kassenleistung in der Versorgung von Schwangeren. Das heißt: Der Bluttest, mit dem nach genetischen Behinderungen wie dem Down-Syndrom beim Fötus gesucht wird, kann von allen gesetzlich versicherten Schwangeren kostenlos in Anspruch genommen werden. Die Tests wurden seit ihrem Markteintritt 2012 in Deutschland aus behindertenpolitischer Perspektive scharf kritisiert. Ein zentrales Argument von Kritiker*innen gegen die Finanzierung der vorgeburtlichen Suche nach Behinderungen durch die Solidargemeinschaft ist das Potenzial der Ausweitung auf immer mehr genetische Abweichungen von einer vermeintlichen Norm – eine berechtigte Sorge angesichts der Entwicklung auf dem Markt für genetische Untersuchungsangebote an Schwangere.
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Gen-ethisches Netzwerk e.V.