Wissenschaftskritik

Piktogramm: Paragraf, Erlenmeyerkolben, Faust

Wissenschaft wird von Seiten staatlicher Forschungspolitik seit Jahrzehnten als Ausgangspunkt ökonomischen Wachstums betrachtet. Die Förderpolitik zielt in erster Linie auf die Entwicklung ökonomischer Potenziale und vermarktbarer Produkte. Die kooperierende Industrie ist jedoch kein neutraler Partner, sondern beeinflusst – wie viele Studien belegen – oftmals das Ergebnis der von ihr finanzierten Forschung und die Publikation der Ergebnisse.

Durch diese zunehmende Ökonomisierung stehen auch Grundlagenforscher*innen unter dem Druck, spektakuläre Ergebnisse zu produzieren und zu vermarkten. Die Kommunikationsabteilungen wissenschaftlicher Institute tragen dazu bei, mediale Hypes und uneinlösbare Versprechen zu erzeugen. Kein Wunder also, dass Studien immer wieder zeigen, dass ein großer Teil der Forschungsergebnisse nicht reproduzierbar ist.

Beiträge zu diesem Thema

  • Rezension: Die Geburt moderner Biopolitik

    Buchcover: "Enlightenment Biopolitics. A History of Race, Eugenics, and the Making of Citizens" von W. M. Nelson
    Von
    27. August 2024

    „Enlightenment Biopolitics” von William Max Nelson

  • „Das ist ein System, was hinterfragt werden müsste“

    Dr. Anne-Christine Schmidt, blonde Haare mit blauer/grauer Kleidung, steht in ihrem Garten zwischen Blumen.
    Interview mit

    Prekäre Arbeitsbedingungen durch jahrelange Befristung und Machtmissbrauch im Wissenschaftsbetrieb wurden in den letzten Jahren heiß diskutiert. Die Biochemikerin Dr. Anne-Christine Schmidt hat ihre ganz persönlichen Erfahrungen über diese Dynamiken veröffentlicht.

  • Germline editing made in Germany?

    A pink shaded laboratory
    Von

    Pressure on the German Embryo Protection Act is growing. The scientific community is launching a renewed attack on the controversial law and demands access to embryos for so-called high-ranking research objectives. "Germline therapies" are among the boastful promises of the proponents.

  • Gerechtigkeit für Henrietta Lacks

    Dr. Francis Collins trifft 2018 die Nachkommen von Henrietta Lacks
    Von
    9. November 2023

    Die Zellen einer 1951 gestorbenen Afroamerikanerin haben die biomedizinische Forschung revolutioniert, Unternehmen reich gemacht und wissenschaftliche Karrieren begründet. Mehr als 70 Jahre später wirft die Klage von Hinterbliebenen erneut Fragen über die Forschung mit menschlichen Proben auf.

  • Gerechtigkeit für Henrietta Lacks

    Screenshot des ND-Artikels
    Von
    GeN

    Für die Wissenschaftseiten des Neuen Deutschlands (21.09.23) berichtet GeN-Mitarbeiterin Isabelle Bartram über den aktuellen Kampf um Entschädigung der Angehörigen von Henrietta Lacks.