Wissenschaftskritik

Piktogramm: Paragraf, Erlenmeyerkolben, Faust

Wissenschaft wird von Seiten staatlicher Forschungspolitik seit Jahrzehnten als Ausgangspunkt ökonomischen Wachstums betrachtet. Die Förderpolitik zielt in erster Linie auf die Entwicklung ökonomischer Potenziale und vermarktbarer Produkte. Die kooperierende Industrie ist jedoch kein neutraler Partner, sondern beeinflusst – wie viele Studien belegen – oftmals das Ergebnis der von ihr finanzierten Forschung und die Publikation der Ergebnisse.

Durch diese zunehmende Ökonomisierung stehen auch Grundlagenforscher*innen unter dem Druck, spektakuläre Ergebnisse zu produzieren und zu vermarkten. Die Kommunikationsabteilungen wissenschaftlicher Institute tragen dazu bei, mediale Hypes und uneinlösbare Versprechen zu erzeugen. Kein Wunder also, dass Studien immer wieder zeigen, dass ein großer Teil der Forschungsergebnisse nicht reproduzierbar ist.

Beiträge zu diesem Thema

  • Klein, aber oho!

    Acker-Schmalwand (Arabidopsis thaliana) und Backhefe (Saccharomyces cerevisiae)
    Von
    26. August 2022

    Mutationen sind eine Grundlage der Evolution und der Zucht. Neue Studien zeigen, dass sie weniger zufällig im Genom auftreten als lange angenommen. Durchaus nachvollziehbar, weil auch kleinste Veränderungen auf der DNA große Wirkung haben können.

  • "Genetics has a unique risk"

    Portraitbild von Dr. Krystal Tsosie
    Interview mit

    The past experiences of Indigenious communitys with participating in genetic research have been predominatly negative. Therefore, Native American scientists like Dr. Krystal Tsosie call for a shift of authority over Indigenous DNA back to the people being researched.

  • Genmanipulation unbestätigt

    Von
    25. Mai 2022

    Verändern mRNA-Impfstoffe das menschliche Genom? Eine neue Veröffentlichung schwedischer Wissenschaftler*innen verunsichert – die Aussagekraft ihrer Studie ist jedoch fraglich.

  • Unzuverlässige Studien

    Von
    18. Februar 2022

    Nach acht Jahren wurden die Ergebnisse des „Reproducibility Project: Cancer Biology“ veröffentlicht. Es war der Versuch zentrale Ergebnisse aus der Krebsforschung zu bestätigen. Das dies kaum gelang, sollte sowohl Forschende als auch (zukünftige) Patient*innen beunruhigen.

  • „Rasse“ in medizinischen Studien

    Ein Transparent mit dem Spruch "Rassismus macht krank"
    Von

    Kann die Erfassung der sozialen Kategorie „race“ in medizinischen Studien Ungerechtigkeiten in der Gesundheitsversorgung sichtbar machen? Oder verstärkt sie den Glauben an biologische „Menschenrassen“? Die Entscheidung einer medizinischen Fachzeitschrift wirft Fragen auf.