Materialien
IAP-Bericht zu Genome Editing-Workshop
Das InterAcademy Partnership (IAP), ein globales Netzwerk von mehr als 130 Wissenschaftsakademien, hat einen Bericht veröffentlicht zu einem im Oktober 2017 in Han- nover durchgeführten Workshop zum Thema Sicherheitsimplikationen des Genome Editing. Der Bericht fasst die Vorträge und Diskussionen zusammen, die sich mit Genome Editing bei Menschen, Tieren, Pflanzen und Mikroben sowie mit der Gene Drive-Technik beschäftigten.
➤ www.interacademies.org/31842/Publications.
SCNAT-Bericht zu Gene Drive-Tagung
Die Akademie der Naturwissenschaften Schweiz (SCNAT) hat in einem Bericht die Referate und die Diskussionen der Tagung „Gene Drive - eine Technik für die Manipu- lation wilder Populationen“ zusammenge- fasst. Diese fand im September 2017 in Bern statt und beschäftigte sich mit ethischen, rechtlichen und Sicherheits-Aspekten der Gene Drive-Technik. Fünf der sechs ReferentInnen kamen dabei aus Deutschland, unter anderem vom Bundesamt für Naturschutz (BfN) und vom Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL).
➤ www.naturwissenschaften.ch/service/publications.
Keine Patente auf konventionelle Züchtungen
Das internationale Bündnis „Keine Patente auf Saatgut“ zeigt in seinem neuesten Bericht, wie das Europäische Patentamt und die Industrie Schlupflöcher im geltenden Recht systematisch ausnutzen, um die Patentierung konventionell gezüchteter Tiere und Pflanzen fortzuführen - und zwar im klaren Gegensatz zum Interesse der Öffentlichkeit und zum Inhalt und Geist der europäischen Patentgesetze. Das Bündnis legt zudem dar, welche Punkte geändert werden müssten, um das bestehende Verbot der Patentierung von Pflanzensorten und Tierarten in Kraft zu setzen.
➤ Christoph Then, Ruth Tippe, Katherine Dolan, Eva Gelinsky und Johanna Eckhardt: Keine Patente auf Brokkoli, Gerste und Bier! Januar 2018. Der 41-seitige Bericht ist frei erhältlich unter www.no-patents-on-seeds.org.
Artikelserie zu Gene Drives
Das „Journal of Responsible Innovation“ hat jüngst dreizehn Artikel zu Gene Drives online gestellt. Die Artikelserie beruht auf einem dreitägigen Treffen vom Februar 2016, an dem über 70 InteressenvertreterInnen aus Europa, Australien sowie Nord- und Südamerika in Raleigh (USA) zusammenkamen, um über die Regulierung von Gene Drive-Organismen zu diskutieren. Die Artikel sind online frei zugänglich.
➤ www.tandfonline.com/loi/tjri20/5/sup1
Paragraphen gegen Marktkonzentration
Tobias Lettl, Juraprofessor an der Universität Potsdam, zeigt in einem im Auftrag von Oxfam Deutschland erstellten Gutachten, welche Möglichkeiten im deutschen und im EU-Recht bestehen, um Marktkonzentrationen im Agrar- und Lebensmittelbereich so zu begrenzen, dass negative Auswirkungen auf Bauern und Bäuerinnen, LieferantInnen und ArbeiterInnen im Einzelhandel vermieden werden. Lettl geht dabei unter anderem auch auf die geplante Übernahme von Monsanto durch Bayer ein.
➤ TobiasLettl,Rechtsgutachtenzukartellrechtlichen Fragen der Marktkonzentration am Beispiel Agrarsektor und Lebensmitteleinzelhandel, Januar 2018. Das Gutachten ist frei herunterladbar unter www.oxfam.de.
Genome Editing bei Tieren
Die niederländische Gentechnik-Kommission COGEM hat einen Bericht veröffentlicht über ein im Oktober 2017 durchgeführtes Symposium zum Thema Genome Editing bei Tieren. Der Bericht geht auf die rechtliche Regulierung des Genome Editing ein und behandelt folgende Bereiche, in denen Verfahren wie CRISPR/Cas9 heute zum Einsatz kommen: Nutztierzucht, Xenotransplantation, Tiermodelle in der Medizin, Ausrottung von Schädlingen mit Gene Drive-Tieren und die „Wiederbelebung“ ausgestorbener Tierarten.
➤ COGEM: Gene Edited Animals - Applications and Implications, Dezember 2017. Der englischsprachige Bericht ist frei herunterladbar unter www.cogem.net.
GID-Redaktion
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