Das GeN ist in akuter Not!

Jede Spende zählt!

Über Gentechnik in der Landwirtschaft und beim Menschen sowie über Fortpflanzungstechnologien muss auch in Zukunft unabhängig informiert werden!

Fünf Personen stehen nebeneinander in einem begrünten Hinterhof

Das (fast vollständige) Geschäftsstellen-Team 2024. Foto: GeN

Nach fast 40 Jahren unermüdlichem Einsatz für einen verantwortungsvollen Umgang mit Gentechnik und Fortpflanzungstechnologien kämpft das Gen-ethische Netzwerk e. V. jetzt ums Überleben. Denn die aktuellen Krisen führen auch bei uns zu stark gestiegenen Ausgaben für Personal, Energie und Druck. Und gerade jetzt bleiben unsere Spendeneinnahmen um ein Viertel hinter den Erwartungen zurück, denn die Aufmerksamkeit für das Thema Gentechnik droht abzunehmen. Das trifft uns als kleinen Verein besonders hart und reißt ein großes Loch in unsere Finanzen. 

Der Vorstand, der Beirat und das Büro-Team des Vereins unternehmen aktuell alles, um die Arbeit des Vereins fortzuführen und dessen Unabhängigkeit zu bewahren. Zunächst geht es darum, die Finanzlücke zu schließen. Wir nehmen einerseits Einsparungen vor. So sehen wir uns etwa gezwungen, an den Personalstellen zu kürzen, soweit es die Anforderungen an eine hochwertige inhaltliche Arbeit und die persönliche Belastbarkeit unserer Mitarbeiter*innen erlauben. Gleichzeitig setzen wir alles in Bewegung, um neue Spenden und Fördergelder zu akquirieren. Damit möchten wir uns Luft verschaffen, um das GeN auf zukunftsfeste Beine stellen zu können. Daher rufen wir alle Mitglieder, Freund*innen und Interessierten auf: Helfen Sie uns, das GeN zu retten!

Spenden Sie jetzt!

40 Jahre Gentechnik – 40 Jahre Erfahrung und Kritik

Anfang der 1970er Jahre übertrugen Forscher*innen erstmals das Erbgut eines Organismus auf einen anderen. Rund zehn Jahre später kam in Deutschland das erste Kind zur Welt, das außerhalb des menschlichen Körpers gezeugt wurde. Seitdem werden Forschung und akademische Ausbildung für Bio- und Gentechnologien in Landwirtschaft und Medizin extrem forciert.

Das GeN begleitet diese Entwicklungen in Forschung, Politik, Wirtschaft und Gesellschaft mit seiner Informations- und Kampagnenarbeit seit jeher kritisch. Wir haben bewirkt, dass ethische Aspekte und ökologische sowie gesellschaftliche Auswirkungen heute bei der Entwicklung von Biotechnologien mitgedacht werden müssen. Errungenschaften wie das Vorsorgeprinzip wurden durch jahrzehntelanges zivilgesellschaftliches Engagement erkämpft. Durch seine frühe Aufklärungsarbeit hat das GeN die Grundlagen dafür geschaffen. Der Verein hat unzählige Journalist*innen bei der Recherche unterstützt und kritischen Wissenschaftler*innen geholfen, ihre Ergebnisse an eine breite Öffentlichkeit vermitteln.

Dabei arbeitet das GeN stets innerhalb von ökologischen und feministischen Bewegungen. Als es in den 2000er Jahren zum Beispiel zu Freilandversuchen mit gentechnisch veränderten Pflanzen in Deutschland kam, berichteten die Mitarbeiter*innen und Mitglieder des GeN direkt von den lokalen Gegenprotesten und schafften Zugang zu Informationen aus den Forschungseinrichtungen. Wir übersetzten die wissenschaftliche Debatte in verständliche Argumente und organisierten überregionale Vernetzungen. Mit Erfolg: Seit 2013 wird keine gentechnisch veränderte Pflanze mehr in Deutschland angebaut. Es ist der Pionierarbeit von GeN-Aktiven zu verdanken, dass die Risiken von Gen- und Reproduktionstechnologien vielfach diskutiert und ihre Anwendung in Europa und Deutschland vergleichsweise streng reguliert wurden. 

Gemeinsam für eine lebenswerte Zukunft

Auch heute bleibt die kritische Arbeit des GeN unverzichtbar! So verhandelt die Europäische Union aktuell darüber, die strikten Regeln für die Zulassung neuer gentechnisch produzierter Pflanzen zu lockern. In Deutschland hat die Debatte um Eizelltransfer und Leihschwangerschaft wieder an Fahrt aufgenommen. Auch die Gendatenbanken von Forschungseinrichtungen, Polizei und anderen Behörden wachsen exponentiell an – eine Bedrohung für den Datenschutz! Und gerade in Zeiten des Rechtsrucks, in denen eugenisches Denken in Bezug auf Herkunft, Geschlecht und Behinderung eine Renaissance erleben, sind unsere wissenschaftlich fundierten Gegenargumente für soziale Bewegungen und die Gesellschaft insgesamt essentiell.

In all diesen Themenfeldern sind die fachliche Expertise und das Engagement des GeN einzigartig. Unsere Stärke beruht auf einem großen Netzwerk aus Mitgliedern, Fördermitgliedern und Spender*innen. Engagieren Sie sich auch jetzt mit Ihrer Spende. Lassen Sie uns gemeinsam das GeN retten!

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Verwendungszweck: D2412Rettung

Eine Spende ist auch per Paypal möglich: spenden@gen-ethisches-netzwerk.de

Vielen Dank für Ihre Unterstützung!

27. November 2024

Laura Theuer ist Referentin für Öffentlichkeitsarbeit und Fundraising beim Gen-ethischen Netzwerk e. V.

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