Jetzt mit „ohne Gentechnik“

Oktober 2008. Umwelt- und Verbraucherverbände tadeln die falsche Kritik an „ohne Gentechnik“- Kennzeichnung.(Das Verbändepapier wurde im Februar 2009 aktualisiert!)

Kennzeichnung „ohne Gentechnik“

Gemeinsam mit anderen Gentechnik-kritischen Verbänden spricht sich das Gen-ethische Netzwerk e.V. für die Verwendung des überarbeiteten Labels „ohne Gentechnik” aus. „Unter den aktuellen Umständen ist das Label, so wie es ist, sehr gut. Endlich bekommen die Menschen Gelegenheit, tierische Produkte - Eier, Milch und Fleisch - zu kaufen, ohne den Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen unterstützen zu müssen.” Seit dem 1. Mai 2008 gibt es die neue Kennzeichnung „ohne Gentechnik“. Verbraucher und Verbraucherinnen profitieren insbesondere bei tierischen Produkten von dem neuen Label. Denn bisher können sie bei Eiern, Fleisch und Milch aus konventioneller Produktion nicht erkennen, ob Gen-Pflanzen verfüttert wurden. In der Europäischen Union müssen tierische Produkte nämlich immer noch nicht gekennzeichnet werden, wenn Gentechnikfutter in der Produktion eingesetzt wurde. Mit der neuen Regelung wird versucht, diese Kennzeichnungslücke zu schließen. Die „ohne Gentechnik“-Kennzeichnung macht es dem Verbraucher nun zumindest möglich, nicht nur bei Bioprodukten, sondern auch bei konventionellen Lebensmitteln direkt am Supermarktregal zu erfahren, welche Hersteller bei tierischen Erzeugnissen auf den Einsatz von Gen-Pflanzen freiwillig verzichten. Das ist ein großer Fortschritt. Einige Hersteller wie z.B. die Upländer Bauernmolkerei, der Teigwarenhersteller AlbGold, das Handelsunternehmen tegut, das Qualitätsfleischprogramm Neuland, die Erzeugergemeinschaft Schwäbisch-Hällisches Schwein oder die Molkerei Campina mit ihrer Prämiummarke Landliebe gehen diesen Weg bereits und nehmen damit den Verbraucherwunsch nach gentechnikfreiem Essen ernst. Der Großteil der weltweit angebauten genmanipulierten Pflanzen landet derzeit im Tierfutter. Wahlfreiheit kann nur bedeuten, dass dies auch für die Verbraucher kenntlich gemacht wird.
Lesen Sie zu diesem Thema das Interview mit dem Mitarbeiter des Gen-ethischen Netzwerks, Christof Potthof. Das Interview wurde am 25. Januar 2008 anlässlich der Verabschiedung der Novellierung des Gentechnikgesetzes und der Neuregelung der "ohne Gentechnik"-Kennzeichnung im Deutschen Bundestag. (Zum Interview)

21. Oktober 2008

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