Biopatente

Piktogramm: Waage mit Dollar auf der einen, Medizin und Pflanze auf der anderen Seite

Gentechnisch veränderte Pflanzen und Tiere, und in immer größerem Maße auch Pflanzen und Tiere aus konventioneller Zucht, werden patentiert. Patente auf genetische Ressourcen zu besitzen heißt, dass alleinige Nutzungsrecht an den biologischen Eigenschaften für 20 Jahre zu haben.

Biopatente sind Bausteine eines kapitalorientierten Wirtschaftssystems, das auf Ausschluss, Konzentration und Einseitigkeit basiert. Die Anmeldung und Verteidigung von Patenten, sowie das Verständnis von Patentschriften benötigen Fachwissen und sind somit zeit- und kapitalintensiv.  Patente schaffen juristische Unsicherheit, die einer vielfältigen und anpassungsfähigen Zucht von Vielen entgegensteht. Mit Systemen wie zum Beispiel Open-Source-Lizenzen sollen Alternativen angeboten und Diskussionen angestoßen werden, wie ein partizipativeres System aussehen könnte.

Das Gen-ethische Netzwerk setzt sich unablässig gegen Patente auf Gene, Zellen, Pflanzen und Tiere ein und ist Mitglied im Verein No Patents on Seeds!.

Beiträge zu diesem Thema

  • Polnischer Vorschlag zu den neuen Gentechniken ist unzureichend

    Gebäude der EU-Kommission
    Von

    Die polnische Ratspräsidentschaft hat einen Vorschlag erarbeitet zur Deregulierung von gentechnisch veränderten Pflanzen, die mit den neuen genomischen Techniken (NGT) verändert wurden. Dieser ignoriert die wichtigsten Kritikpunkte und geht nur auf das Thema Patente ein, mit einem vorschnellen Vorschlag.

  • Verirrt im Patentrecht

    Von
    26. August 2024

    Im Zusammenhang mit der geplanten Deregulierung der neuen Gentechnik (NGT) schlägt das EU-Parlament vor, Patente auf NGT-Pflanzen zu verbieten. Doch dieser Vorschlag ist nicht umsetzbar, denn Patente auf gentechnisch-veränderte Pflanzen sind in der EU erlaubt. So droht der Blick von den tatsächlichen, dringenden Problemen abzurücken. 

  • KWS-Patente als Vorboten

    https://pixabay.com/photos/corn-crop-organic-mirror-717777/
    Von
    GeN

    Am 13. Dezember präsentierte der deutschen Saatgutherstellers KWS auf seiner Hauptversammlung 2023 eine Umsatzsteigerung um 18 Prozent. Ein gutes Zeichen für dessen Aktionär*innen. Weniger wurde über die im letzten Jahr von dem Unternehmen angemeldeten kontroversen Patente auf Silomais berichtet.

  • Die giftigen Geschäfte der BASF

    HV der BASF
    Von

    Am 27. April wird die diesjährige Hauptversammlung des internationalen Chemiekonzerns BASF SE in Mannheim stattfinden. Ein guter Moment, um die Aufmerksamkeit auf einige der letzten Aktivitäten des Konzerns im Agrarsektor zu lenken, die wenig Gutes erwarten lassen.

  • Einspruch gegen Mais-Patent

    Aktion gegen patente bei der KWS Saatgut. Foto: Falk Heller
    Von

    Die internationale Koalition von Keine Patente auf Saatgut! legt Einspruch gegen ein Patent der Firma KWS ein. Das Patent betrifft auch die Verwendung von natürlicherweise vorkommenden Genvarianten und ist rechtlich ein Präzedenzfall.