Pharmakonzerne

Piktogramm: Erlenmeyerkolben mit Flüssigkeit und daraus hervorgehendem Molekül

Die Arzneimittelindustrie versucht auf vielfältigem Wege, deregulierend auf politische Entscheidungsprozesse einzuwirken und dadurch ihre Gewinnmargen zu erhöhen. Dazu betreibt sie Lobbyarbeit auf nationaler und internationaler Ebene, übt Einfluss auf Selbsthilfeorganisationen von Patient*innen aus, finanziert interessengeleitet akademische Forschung und lässt Ärzt*innen Zahlungen und Vergünstigungen zukommen.

Die negativen Implikationen für die Patient*innen sind groß: Verzerrte Studienergebnisse, Vertuschung von Skandalen, verkürzte Zulassungsprozesse von Medikamenten, Forschung an nicht-einwilligungsfähigen Menschen, steigende Arzneimittelpreise und eine schlechte medizinische Versorgung.

Beiträge zu diesem Thema

  • Hoffnung oder Hype?

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    7. November 2016

    Sie heißen Oncotype DX, MammaPrint oder EndoPredict und sie sollen helfen, Brustkrebspatientinnen die Chemotherapie zu ersparen. Ob Genexpressionstests dieses Versprechen halten, ist jedoch fraglich.

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  • Einflussnahme im Bundestag

    Wir baten drei Abgeordnete des Deutschen Bundestages, ihr persönliches Verhältnis und ihren Umgang mit Lobbyismus zu erläutern. Unter anderem wollten wir wissen, wie sie diejenigen Lobbytermine auswählen, die sie wahrnehmen, und ob sie diese Termine öffentlich dokumentieren. Hier sind Ihre Antworten.

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  • „Lobbyismus muss reguliert werden“

    Interview mit
    3. November 2016

    Seit 2005 wirft der Verein LobbyControl einen kritischen Blick in den bundesdeutschen Lobby-Dschungel und klärt auf über Denkfabriken, Netzwerke, wirtschaftsnahe Kampagnen und die Tricks der PR-Agenturen. Unter anderem setzt er sich für die Einführung eines verpflichtenden Lobbyregisters ein. Der GID sprach mit Campaignerin Christina Deckwirth über die Forderung nach Transparenz und über sinnvolle Möglichkeiten, Lobbyismus zu regulieren.

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  • Unternehmensaktivismus

    3. November 2016

    Ihren direkten Einfluss auf Politik und Regulierung - zum Beispiel via Pharmadialog - ergänzen Konzerne mit Strategien, die Akzeptanz für ihre Interessenpolitik erzeugen sollen. Ein Blick auf die indirekte Lobbyarbeit von Arzneimittelherstellern.

  • Regulierung unter Einfluss

    3. November 2016

    Der im Koalitionsvertrag vorgesehene Pharmadialog der Bundesregierung mit den Arzneimittelherstellern wurde im April abgeschlossen. Eine Veranstaltung mit Schieflage - nun liegt ein Referentenentwurf vor.