Transgene Pflanzen und Bienen

Schwerpunkt

Die Imkerei wird durch das derzeit gültige Gentechnikgesetz nicht nur nicht geschützt. Sie wird schlicht ignoriert. Warum das weder im Sinne der Bienen, noch ihrer Halterinnen und Halter ist, zeigt dieser Schwerpunkt.

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GID 194, Juni 2009, 25. Jahrgang, ISSN 0935-2481, Redaktion: Theresia Scheierling (ViSdP), Monika Feuerlein, Christof Potthof, Susanne Schultz, Alexander v. Schwerin, Uta Wagenmann, Mandy Scholz, Tom Bartneck

Artikel in dieser Ausgabe

  • Gefährdete Helfer

    Von GID-Redaktion

    Die Imkerei wird durch das derzeit gültige Gentechnikgesetz nicht nur nicht geschützt. Sie wird schlicht ignoriert. Warum das weder im Sinne der Bienen, noch ihrer Halterinnen und Halter ist, zeigt dieser Schwerpunkt.
     

  • Kleiner Parasit - große Wirkung

    Interview mit Hans-Hinrich Kaatz

    Bienenvölker, die gleichzeitig mit dem Parasiten Nosema befallen waren und den Pollen des gentechnisch veränderten Mais MON810 zu fressen bekamen, brachen in einer Untersuchung deutlich früher zusammen als solche, die mit konventionellem Maispollen gefüttert worden waren.

  • GVO-Pollen im Honig als Prüfstein der Koexistenz

    Von Achim Willand Gregor Bucholz

    Ob und bis zu welchem Grad geringe Mengen genetisch veränderten Materials auch in gentechnikfreien Erzeugnissen geduldet werden müssen, ist bislang ungeklärt. Einige Imker lassen diese Frage gerichtlich klären.

  • Gentechnik im Honigglas

    Von Theresia Scheierling

    Honig gilt in der öffentlichen Wahrnehmung als ein besonders gesundes und naturbelassenes Lebensmittel. Doch die Kontamination von Honig mit Pollen von gentechnisch veränderten Pflanzen ist bei weitem keine Ausnahme mehr.

  • Imker und Gentechnik

    Interview mit Walter Haefeker

    Imkerei wird im aktuellen Gentechnikgesetz mit keinem Wort erwähnt. Untersuchungen des Honigs wie auch der in die Bienenkästen eingebrachten Pollen zeigen jedoch, dass die Bienen keinen Unterschied zwischen konventionellen, ökologischen und gentechnisch veränderten Trachtpflanzen machen. Gerichtliche Auseinandersetzungen weisen in die gleiche Richtung: Der Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzen kann Imkerinnen und Imkern nicht gleichgültig sein.

  • Biene und Blüte - eine Partnerschaft mit viel Nutzen

    Von Friedgard Schaper

    Bienen und Imkerei werden möglicherweise zum Bauernopfer bei der Einführung gentechnisch veränderter Pflanzen in die Landwirtschaft. Aber es gibt auch einen anderen Blick auf ein sehr spezielles „Miteinander“ von Pflanzen und Tieren.

  • Transgenes Saatgut in Entwicklungsländern

    Von Arnold Sauter

    Ein neuer Bericht des Büros für Technikfolgen-Abschätzung beim Deutschen Bundestag belegt, wie wenig über die bisherigen sozioökonomischen Effekte transgener Pflanzen bekannt ist, und plädiert für eine strikte Problemorientierung bei der Suche nach zukunftsfähigen Agrartechnologien und Bewirtschaftungsweisen.

  • Aigner vs. Schavan

    Von Christof Potthof

    Das Verbot des Anbaus gentechnisch veränderter Pflanzen durch Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner hat in Deutschland die Debatten über die Agro-Gentechnik neu entfacht. Nicht nur zwischen den gesellschaftlichen Gruppen gibt es Differenzen, auch im Kabinett der Bundesregierung stehen sich unterschiedliche Positionen gegenüber. Ein Runder Tisch soll es nun richten.

  • Mehr Deutsche via IVF

    Von Susanne Schultz

    Die assistierte Reproduktion ist zum neuen Interventionsfeld demografischer Strategien geworden. Nachdem die Krankenkassen bei IVF sparen, besetzt nun die Bevölkerungspolitik das Feld neu. Ein Überblick über Rechenspiele sowie politische InitatorInnen und MitläuferInnen.

  • Streitfall HPV-Impfung

    Von Monika Feuerlein

    Rund zwei Jahre nach der Zulassung zweier Impfstoffe gegen Humane Papilloma Viren (HPV) wächst die Kritik an den überzogenen Versprechungen, mit denen sie beworben werden. Der Gemeinsame Bundesausschuss der Ärzte und Krankenkassen hat die Impfkommission nun zu einer Neubewertung der Impfung aufgefordert.

  • Das Gendiagnostikgesetz: Ein lückenhafter Schutz

    Tom Bartneck

    Nach über zehn Jahren des Planens und Verhandelns haben Bundestag und Bundesrat nun einem „Gesetz über genetische Untersuchungen bei Menschen“ - kurz Gendiagnostikgesetz oder GenDG - zugestimmt. Positive bürgerrechtliche Regelungen werden jedoch von problematischen Lücken, Widersprüchen, Unklarheiten und Ausnahmeregelungen überschattet.

  • Freispruch nach PID

    Von Oliver Tolmein

    Eine Große Strafkammer des Landgerichtes Berlin hat einen Berliner „Kinderwunscharzt“ am 14. Mai vom Vorwurf des Vergehens gegen das Embryonenschutzgesetz freigesprochen.

  • Ungleiche Soja-Standards

    Von Jochen Koester

    Mit seiner Politik am Roundtable for Responsible Soy (RTRS) hat der WWF Unmut und Kritik aus der ganzen Welt auf sich gezogen. Es sind nicht nur die Kolleginnen und Kollegen in anderen Nichtregierungsorganisationen - gelinde gesagt - iritiert. Auch die Partner aus Handel und Industrie, die bereits seit Jahren mit grossem Erfolg - und dem Segen des WWF - an einer nachhaltigen Soja-Zertifizierung gearbeitet haben, fühlen sich geradezu brüskiert. Die Prinzipien des Roundtable wurden jetzt verabschiedet - Gentechnikfreiheit ist kunstvoll ausgeklammert.

  • Food and Democracy

    Von Christof Potthof

    Die Konferenz der gentechnikfreien Regionen Europas ist mittlerweile eine liebgewordene Gelegenheit, Erfahrungen auszutauschen und den Stand der Dinge in der Agro-Gentechnik-Debatte zu untersuchen. In diesem Jahr traf sich die Bewegung zu „Food and Democracy” in Luzern.

  • „Bedürfnisse konkretisieren“

    Von Werner Rätz

    Welche Rolle spielt Technikkritik in linker Politik? Im letzten GID (193) versuchte sich Reinhard Mocek an Prämissen für eine linke Technologiepolitik, und Rainer Hohlfeld kritisierte den in der Linken verbreiteten Glauben an die „Unschuld der Produktivkräfte". Im Folgenden führt Werner Rätz die Debatte „Linke und Technologiekritik” fort.