Gentechnisch veränderte Tiere

Schwerpunkt

Gentechnisch veränderte Tiere führen im Gegensatz zu den transgenen Pflanzen ein Schattendasein. Ins Licht der Öffentlichkeit geraten sie in der Regel leider meistens nur durch Zufall.

Impressum

GID 214, Oktober 2012, 28. Jahrgang, ISSN 0935-2481, Redaktion: Theresia Scheierling (ViSdP), Birgit Peuker, Christof Potthof, Alexander v. Schwerin, Jule Manthei, Uta Wagenmann

Artikel in dieser Ausgabe

  • Lebewesen als Objekt

    GID-Redaktion

    Gentechnisch veränderte Tiere führen im Gegensatz zu den transgenen Pflanzen ein Schattendasein. Ins Licht der Öffentlichkeit geraten sie in der Regel leider meistens nur durch Zufall.

  • Oxitec’s Gentechnik-Moskitos

    GeneWatch UK

    Mit gentechnisch veränderten (gv) Moskitos wollen Forscher gegen das Dengue-Fieber vorgehen, eine für Menschen oft tödliche Krankheit, die von den Insekten übertragen wird. Obwohl die Methode höchst umstritten ist, wurden die gv-Moskitos schon in großem Stile freigesetzt.

  • Von M wie Maus bis S wie Schimpanse

    Christoph Then Ruth Tippe

    Die Geschichte der Patentierung von gentechnisch veränderten Tieren ist lang. Seit dem Jahr 2000 geht die Zahl der Patentanträge zwar stark zurück, es werden jedoch pro Jahr immer noch 100 Patente erteilt.

  • Gentechnik und Klonen bei Tieren

    Anita Idel

    Seit 30 Jahren wird an gentechnisch veränderten Tieren geforscht. Bisher gibt es nur Verlierer.

  • „Kein Platz für Tierversuche”

    Interview mit Annelie Böttger

    Am 13. Juni* dieses Jahres fand vor dem Max Delbrück Centrum (MDC) eine Demonstration gegen die geplante Vergrößerung des Tierversuchslabors statt. Annelie Böttger hat über Facebook zu die­ser Aktion aufgerufen.

  • GloFish und UmweltSchwein

    Christof Potthof

    Immer wieder geistern sie durch die Medien: Die gentechnisch veränderten (gv) Tiere mit dem gewissen Etwas. Der eine Wissenschaftler preist ein besonders umweltfreundliches Schwein an, der nächste will mit seinen gv-Fischen die Welt ernähren. Die eine Forscherin kann mit ihrer Kuh Milch herstellen, in der ein Spinnengewebe schwimmt. Mit dem Gruseln, das vielen dieser Tiere bis heute anhängen dürfte, als emotionales Hintergrundrauschen reibt sich der Mann von der Straße über die Fertigkeiten der Wissenschaft verwundert die Augen. Doch weit gefehlt, in der Regel hat man Jahre später nichts mehr von den neuen Tieren gehört. Im Folgenden eine Übersicht ohne Anspruch auf Vollständigkeit.

  • Doppelte Standards

    Christof Potthof

    Eine im September bekannt gewordene Untersuchung einer gentechnisch veränderten Pflanze, die von WissenschaftlerInnen um den französischen Molekularbiologen Gilles-Eric Séralini durchgeführt wurde, schlägt weltweit zum Teil mächtig hohe Wellen.

  • Keine Fragen, klare Botschaften

    Kim Kawa „BioLAGO“ - wäre das nicht ein klangvoller Name für ökologisch erzeugtes Bodenseeobst? Zu spät, das Label ist bereits vergeben an ein „länderübergreifendes Netzwerk von Unternehmen sowie Forschungsinstitutionen in den modernen Biowissenschaften (Life Sciences) rund um den Bodensee“. Zu den achtzig Mitgliedern und Förderern gehört die Universität Konstanz, Gastgeberin einer Zusammenkunft des Netzwerkes am 25. Juli unter dem Motto „Uni meets Pharma”. Eingeladen war auch die Firma LifeCodexx, die den Praena-Test vermarktet. Ein Bericht.

  • „Das Problem liegt ganz woanders“

    Interview mit Oliver Tolmein

    Seit Ende August ist der lang angekündigte Bluttest nun auf dem Markt, mit dem ohne große Risiken für die Schwangere und die Schwangerschaft und angeblich mit hoher Genauigkeit das Down-Syndrom beim Embryo festgestellt werden kann. KritikerInnen der pränatalen Diagnostik fürchten, dass mit der Einführung des „Praena-Test“ die letzten Hürden für die Selektion fallen und wollen das Verfahren verbieten. Der GID sprach mit Oliver Tolmein über konkrete rechtliche Rahmenbedingungen und argumentative Hintergründe dieser Forderung sowie die Balance zwischen dem Recht von Frauen auf Selbstbestimmung und dem Schutz Behinderter vor Diskriminierung.

  • „Eine Gesellschaft ohne Konkurrenz und Leistungsdenken“

    Kritische Feministinnen Berlin Jedes Jahr im September demonstrieren christliche FundamentalistInnen in Berlin gegen das Recht auf Abtreibung. Schwangerschaftsabbrüche bezeichnen sie seit kurzem auch als „Euthanasie“. Die Kritischen Feministinnen, eine Berliner Gruppe, die unter anderem das Selbstbestimmungsrecht von Frauen verteidigt, nahm die Demonstration und ihre Slogans in diesem Jahr zum Anlass für ein Positionspapier, das wir hier in Auszügen dokumentieren. Der gesamte Text findet sich unter www.kurzlink.de/GID214_a.

  • Kennzeichnung in Kalifornien?

    Cynthia Powell

    In Kalifornien wird am 6. November dieses Jahres darüber abgestimmt, ob eine Kennzeichnung von GVO in Lebensmitteln verpflichtend sein sollte. Die Debatte um das Für und Wider einer Kennzeichnung ähnelt der europäischen - mit einigen regionalen Besonderheiten.

  • Ein Megaprojekt mit Vorschuss

    Uta Wagenmann

    Die Förderung der Nationalen Kohorte aus öffentlichen Mitteln für mindestens zehn Jahre ist beschlossene Sache. Deren Aufbau wirft jedoch nach wie vor Fragen auf - wenn auch nicht beim Bundesforschungsministerium, das in seiner Antwort auf eine Kleine Anfrage der Grünenfraktion einen erstaunlich laxen Umgang mit der geplanten Proben- und Datensammlung von 200.000 Menschen offenbart.

  • Verführungen zwischen Kunst und Politik

    Christof Potthof

    Auf der diesjährigen documenta konnten die BesucherInnen mitunter das Gefühl bekommen, auf einer Landwirtschaftsmesse zu sein. Ein GID-Redakteur sucht in den Äckern, beim Gärtnern und in der Auseinandersetzung mit dem US-Gentechkonzern Monsanto die Kunst.