Einführung in den GID Spezial „Nutrigenomik + Funktionelle Lebensmittel = My Food?‟
Autor: Die GID-Redaktion
Als eines der Nachfolgeprojekte der Entschlüsselung des menschlichen Genoms ist die so genannte Nutrigenomik angetreten, Ernährung für Gesundheit in personalisierter Form zu liefern. Die Theorie ist schlicht: Menschen sind nicht gleich. Oder, wie es heißt, dass es in Köln heißt: „Jeder Jeck ist anders.“ Das gilt für viele sichtbare Eigenschaften, Augen-, Haar- und Hautfarbe, ob ich groß oder klein bin. Genauso gilt das für viele „innere Eigenschaften”, zum Beispiel ob ich Milch vertrage oder nicht, ob ich mein Essen schnell verdaue oder langsam. Der eine macht jede Grippewelle mit, die nächste schwört, dass sie nie krank wird. Aber: Was macht den Unterschied? Um diese Frage zu beantworten, war Anfang der 1990er Jahre das Projekt zur Entschlüsselung des menschlichen Genoms angetreten. Alle Gene des Menschen sollten entschlüsselt werden - mindestens 100.000 Stück, so dachte man damals. Schlussendlich wurden dann doch nur 20.000 Gene gefunden und von Entschlüsselung im Sinne von Verstehen konnte keine Rede sein. Dafür aber bekamen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler eine ganz neue Vorstellung von der Komplexität der Gen-Regulierung. Teil dieser Gen-Regulierung ist, dass in den allermeisten Fällen Umweltfaktoren beteiligt sind. Entsprechend stellt sich auch die Frage, wie es bei unseren inneren und äußeren Eigenschaften zu Unterschieden kommt, mittlerweile als deutlich komplexer dar.