Beiträge zu diesem Thema

  • Gewebegesetz: Die Ethik bleibt draußen

    Von
    18. April 2007

    Eigentlich sollte die vor knapp drei Jahren in Kraft getretene EU-Richtlinie 2004/23/EG lediglich einheitliche Qualitäts- und Sicherheitsstandards bei der Verwendung menschlicher Gewebe und Zellen im Rahmen medizinischer Behandlungen in den Mitgliedsstaaten schaffen. Ihre Umsetzung in deutsches Recht wird voraussichtlich aber viel weiter reichende Konsequenzen haben: Der Referentenentwurf aus dem Bundesgesundheitsministerium - derzeit in Überarbeitung befindlich- schafft einen umfassenden gesetzlichen Rahmen für die effektive und gewinnbringende Verwertung der Körper von Toten.

  • Ethik oder Marketing?

    Von
    9. Oktober 2006

    Bei der Stammzellforschung geht es inzwischen kaum noch um gute Begründungen der Forschungsziele, sondern vor allem um schnellstmögliche Schaffung gesellschaftlicher Akzeptanz. Dazu muss die ethische Vertretbarkeit dieses Verfahrens gewährleistet werden. Am Fall um die Studie Robert Lanzas zeigte sich erneut deutlich ein funktionaler Mangel im System wissenschaftlicher Publikationen.

  • Grundwerte auf dem Prüfstand

    Von
    13. Juni 2006

    Ist die Europäische Union mehr als eine reine Wirtschaftsgemeinschaft? Die gescheiterten Verfassungsreferenden zeigten, dass die EU in der Krise steckt. Doch zum echten Lackmustest, ob sich die EU auch als eine Wertegemeinschaft versteht, wird das 7. Forschungsrahmenprogramm (FRP).

  • Embryonal oder adult?

    Von
    13. Juni 2006

    Die Unterscheidung von embryonalen und adulten Stammzellen ist zum Dreh- und Angelpunkt der ethischen Diskussion über Stammzellforschung in Deutschland geworden. Dabei entbehrt diese Differenzierung einer klaren wissenschaftlichen Grundlage und ist vor allem ein Produkt der gesellschaftlichen Auseinandersetzung um die politische Beschränkung der Forschungspraxis. Vor diesem Hintergrund wird in Wissenschaft, Recht und Ethik um das Wesen und die Bedeutung einer irreführenden Benennung gestritten.