Gentechnik-Entscheidungen in Brüssel: Verbände verlangen von der Bundesregierung Farbe zu bekennen
(Berlin, 13.02.2009) Ein breites Bündnis von Umwelt- und Verbraucherverbänden, kirchlichen Organisationen und Verbänden des Ökologischen Landbaus hat heute Bundesagrarministerin Ilse Aigner (CSU) und Bundesumweltminister Sigmar Gabriel aufgefordert, eine eindeutige Position gegen die Zulassung neuer Gentechnik-Maissorten („Bt 11“ und „1507“) durch die EU zu beziehen.
!!! EILIGE AKTION !!! ERSTER ERFOLG DER ZIVILGESELLSCHAFT !!!
Die Verbände kündigen an, die Antwort auf ihre konkrete Anfrage so zu kommunizieren, dass die Bürger bei den anstehenden Wahlen zu Europaparlament und Bundestag wissen, ob die CSU sich an ihre im bayerischen Landtagswahlkampf gegebenen Versprechen hält und ob die Umweltpolitik der SPD den selbst gesetzten Ansprüchen genügt.
Rückfragen zu den anliegenden Offenen Briefen (Aigner und Gabriel) können an die einzelnen Verbände gerichtet werden, die sie unterzeichnet haben. Im Brief selbst sind zwei Kontakt-Telefonnummern angegeben.
Ansprechpartner: Dr. Felix Prinz zu Löwenstein 0171 3035686, im GeN: Christof Potthof 0163 2606 359
Aus aktuellem Anlass ist dieser Offene Brief auch an Bundesforschungsministerin Annette Schavan geschickt worden. Aus ihrem Ministerium ist es wiederholt zu Äußerungen gekommen, die nicht im Sinne der Verbraucherinnen und Verbraucher sein können. Die Ministerin selbst hatte sich unlängst gegen die Ankündigung von Ministerin Aigner gewandt. Den Brief an Frau Schavan finden Sie hier.
Unterzeichnenden Verbände:
AgrarBündnis, Friedrich von Homeyer und Heidrun Betz
Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft e.V., Georg Janßen
Arbeitsgemeinschaft der Umweltbeauftragten in der EKD (AGU), Dr. Thomas Schaack
Assoziation ökologischer Lebensmittelhersteller e.V., Dr. Alexander Beck
Biokreis e.V., Niko Gottschaller
Bioland e.V., Thomas Dosch
Biopark e.V., Dr. Delia Micklich
Bündnis für Gentechnikfreie Landwirtschaft Niedersachsen, Bremen, Hamburg, Annemarie Volling
Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft e.V., Dr. Felix Prinz zu Löwenstein
Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V., Prof. Dr. Hubert Weiger
Bundesarbeitsgemeinschaft Evangelische Jugend im ländlichen Raum, Anke Fischbock
Bundesverband Naturkost Naturwaren Einzelhandel e.V., Harald Wurm
Bundesverband Naturkost Naturwaren Herstellung und Handel e.V., Elke Röder
Demeter e.V., Stephan Illi
Deutsche Apitherapie Bund e.V., Dr. med. Stefan Stangaciu
Deutscher Naturschutzring, Hubert Weinzierl
EuroNatur Stiftung, Prof. Dr. Hartmut Vogtmann
Gäa e.V. - Nordost - Verbund Ökohöfe, Regina Witt
Gäa - Vereinigung ökologischer Landbau, Kornelie Blumenschein
Gen-ethisches Netzwerk e.V., Christof Potthof
Greenpeace e.V., Roland Hipp
Grüne Liga e.V., Klaus Schlüter
IG Nachbau, Georg Janßen
Initiative für eine gentechnikfreie Metropolregion Hamburg, Thomas Sannmann
Interessengemeinschaft für gentechnikfreie Saatgutarbeit, Siegrid Herbst
Katholischen Landjugendbewegung Deutschlands e.V., Monica Kleiser
Koordination Gentechnikfreie Regionen in Deutschland, Annemarie Volling
Naturland e.V., Steffen Reese
Naturschutzbund Deutschland e.V., Leif Miller
Neuland e.V., Jochen Dettmer
Ökologischer Ärztebund e.V., Angela von Beesten
Umweltinstitut München e.V., Harald Nestler
Verband der Biosupermärkte, Michael Radau
Zukunftsstiftung Landwirtschaft, Benedikt Haerlin
3215 Zeichen; Abdruck honorarfrei, um ein Belegexemplar wird gebeten.
!!! ERSTER ERFOLG DER ZIVILGESELLSCHAFT !!!
(Berlin und Brüssel, 02.03.09) Mit 282 von 345 Stimmen hat der Umweltministerrat heute den Antrag der EU-Kommission, die Anbauverbote für Monsanto's Gentechnik-Mais Mon 810 in Österreich und Ungarn zwangsweise aufzuheben, abgelehnt.(Die nach den EU-Verfahren notwendige erforderliche 2/3 Mehrheit liegt bei 255 Stimmen.)
EILIGE AKTION !!! Bitte beteiligen Sie sich an unserer gemeinsamen online-Aktion der Verbände !!!
Es ist fünf vor zwölf bei der Gentechnik in Brüssel: • In den nächsten Monaten stehen die MON810-Verbote in Frankreich und Griechenland zur Abstimmung • Außerdem muss der EU-Ministerrat entscheiden, ob erstmals wieder zwei neue Gentechnik-Sorten zugelassen werden (Bt 11 und 1507)