Film: Das goldene Korn
Der Film wirft einen kurzen, prägnanten Blick auf die Welt der Reisproduktion. Nicht darauf angelegt, die ganze Geschichte zu erzählen, vermittelt er vielmehr einen Einstieg in die Fallstricke der so genannten grünen Revolution, mit der in den siebziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts der Beginn des Gebrauchs von oft als Hochleistungssorten bezeichneten Reisvarietäten vollzogen wurde. "Reis - das goldene Korn" zeigt am Beispiel der Philippinen, wie es einem Bauer erging, der auf diese Art der Landwirtschaft gesetzt hat: Gefangen in der Falle zwischen teurem Saatgut und der Notwendigkeit, Dünge- und Spritzmittel zu kaufen, ist er auf die Kredite seines Händlers angewiesen, der im Weiteren auch seine Ernten kauft. Die Gentechnik wird von Mitarbeitern des Internationalen Reisforschungsinstutes (IRRI) als Beitrag zur Verbesserung der Situation des verschuldeten Bauern und der Ernährungssituation angepriesen, wenn auch nicht als Weg aus der Armut. Dem wird das Beispiel eines biologisch arbeitenden Kollegen gegenübergestellt, der verschiedene Pflanzen anbaut, und so für eine ausgewogene Ernährung sorgt. Der Film ist kurz und bündig, was zuweilen Fragen offen lassen muss. Nichtsdestotrotz ist er als Einstieg in das Thema "Ernährung in der so genannten 3. Welt" sicher sehr gut geeignet.
Christof Potthof war bis Ende April 2020 Mitarbeiter im GeN und Redakteur des GID.