Gentests im Kino: „24 Wochen“

(Berlin, 22. September 2016) Zum heutigen Kinostart des Films „24 Wochen“ möchten wir auf eine Besprechung aufmerksam machen, die im Gen-ethischen Infomationsdienst (GID) anlässlich der Premiere auf der Berlinale erschienen ist: Die Grenzen des Tabubruchs von Susanne Schultz

 

In ihrer Besprechung stellt sie die Frage, welche Perspektiven der Film trotz des beschworenen "Tabubruchs" ausblendet. Außerdem weist sie auf die „üblichen Leerstellen“ hin, die die Entscheidung zur pränatalen Diagnostik eben nicht in Frage stellen: "Als einziger deutscher Wettbewerbsbeitrag und mit bekannten Schauspieler_innen besetzt erhielt 24 Wochen von Anne Zohra Berrached auf der diesjährigen Berlinale große Aufmerksamkeit. Die Geschichte spielt unter deutschen Kulturschaffenden mit Haus und Garten und verlässt dieses Ambiente auch an keiner Stelle. Die sonst auf der Berlinale so vielfältig naherückende restliche Welt bleibt ausgesperrt. Sie ist eine kalauernde, feministisch angehauchte Kabarettistin, er ihr Manager, sie haben bereits ein Kind."

Das Gen-ethische Netzwerk hat sich kürzlich gemeinsam mit fünf anderen Organisationen mit einem Offenen Brief an den G-BA gewandt, um gegen die Eröffnung des Methodenbewertungsverfahrens für den Bluttest auf Trisomie 21, 18 und 13 zu protestieren: Pränatale selektive Bluttests gehören nicht in die Regelversorgung!

Unsere PM nach Eröffnung des Verfahrens.

Gerne beantworten wir Ihre Fragen und stehen auch für weitere Kommentar zur Verfügung.

22. September 2016