Editorial

Herzlichen Glückwunsch!

"I don't feel anymore special than anyone else, just normal." Louise Brown, der erste im Reagenzglas gezeugte Mensch, sagte dies vor kurzem an ihrem 25. Geburtstag. Für sie ist es einfach nur erfreulich, wenn sie jetzt sagen kann, was sie jetzt gesagt hat. Für ihre Zukunft als Gleiche unter Gleichen: Alles Gute! And now, for something completely different: Aller Wahrscheinlichkeit nach wird in der Zeit bevor der nächste GID erscheint, eine der zentralen Entscheidungen fallen, die auf europäischer Ebene bezüglich der Gentechnologie in Landwirtschaft und Lebensmitteln noch zu fällen ist. In einem Brüsseler Hinterstübchen wird es eine Sitzung eines Komitees geben, bei der die Grenzwerte für die Verunreinigung von Saatgut mit gentechnisch verändertem pflanzlichen Material bestimmt werden. Diese Werte werden die Grundlage sein für Koexistenz, manche nennen es auch Kontamination. Die Landwirtschaft, die den Einsatz der Gentechnologie plant, ist - Koexistenz hin oder her - nicht gefährdet. Möglich nur, dass es in ein paar Jahren keine Gentech-freie Landwirtschaft mehr geben wird. Nach diversen gescheiterten Versuchen, diese Entscheidung - ihrer politischen Bedeutung entsprechend - aus dem Hinterstübchen herauszuholen, bleibt im Moment nur, an jeder Stelle und immer wieder zu betonen, wie wichtig es ist, dass diese Werte sehr niedrig sind. Entsprechend tun wir es auch hier und jetzt: Die Nachweisgrenze soll es sein: 0,1 Prozent als statistisch überprüfbarer Wert. Zu guter Letzt: Janine Boutorabi und Lisa Scheunemann haben ihr freiwilliges ökologisches Jahr beendet. Tschüß, vielen vielen Dank für eurer großes Engagement und viel Glück für eure weiteren beruflichen Schritte. Eine interessante Lektüre wünscht die GID-Redaktion

Erschienen in
GID-Ausgabe
159
vom August 2003
Seite 2