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REZENSIONEN

Es wird ein Mensch gemacht

Biologie dürfe auf ethische Fragen zwar keine Antwort geben - doch wer entscheiden wolle, ob eine medizinische Handlung gerechtfertigt sei, der komme um die grundlegenden biologischen Sachverhalte auch nicht herum. Diese Überzeugung veranlasste den Molekularbiologen Jens Reich, ein Buch über die Grundlagen der Gentechnik zu schreiben: "Es wird ein Mensch gemacht". In diesem 180-Seiten-Werk beschreibt er plastisch und verständlich die am meisten diskutierten Anwendungen der Molekularbiologie ­ von der Genomforschung über Stammzellen bis zur Embryonenselektion. Dabei hätte er es eigentlich belassen können, doch jedem Kapitel über einen Forschungszweig folgt sogleich ein fingierter Dialog über dessen ethische Vertretbarkeit. Ein fiktiver Befürworter und ein fiktiver Kritiker versuchen, ihren Standpunkt argumentativ und sachlich zu begründen. Die Gespräche enden offen, keiner der beiden Gesprächsteilnehmer wird vom anderen überzeugt. Handelt es sich also um ein neutrales Buch? Mitnichten, denn gerade in der formelhaften Dialogform (auf a spricht b, dann a, dann b) liegt sein pädagogischer Gehalt: Reich legt in einem Eingangsstatement dar, dass ethische Debatten heutzutage nur als "vernünftige(s), ergebnisoffene(s) Gespräch" zu führen seien. Man bekommt den Eindruck, als solle der Leser auch dies mit seinem Buch erlernen. Deutlich wird dabei, dass ein Gespräch, das einen bereits definierten Wissensstand, wie hier die Biologie, voraussetzt, nicht wirklich offen ist. Warum muss sich ein Mensch, dem die Tötung von Embryonen nicht behagt, gegenüber dem Argument rechtfertigen können, dass man einen Einzeller nicht einmal unter dem Mikroskop erkennen kann? In Reichs vernünftigem Gespräch wird er dazu gezwungen, und es bleibt der Eindruck, dass die exakte, überprüfbare Position die Oberhand gewinnt. Dabei werden die Annahmen und materiellen Interessen, die bereits bei der Produktion der wissenschaftlichen Erkenntnisse eine Rolle spielen, durch keinen der Diskussionsteilnehmer hinterfragt. Das ethische Problem scheint für sie allein in einem Konflikt zwischen den Verheißungen neuer Therapien auf der einen Seite und moralischen Empfindlichkeiten auf der anderen zu bestehen. Wie in den meisten öffentlichen Diskussionen wird auch in Reichs Buch den GegnerInnen neuer Technologien die Beweislast zugeschoben. Der Nachweis für die Annahme, dass durch den "perfekten Menschen" eine bessere Welt entstehen könne, wird dagegen nicht erbracht. Wer die bioethischen Debatten in den Zeitungen und anderswo verfolgt, wird somit in diesem Buch auf viele bekannte Argumente stoßen.

Monika Feuerlein

Jens Reich: Es wird ein Mensch gemacht. Möglichkeiten und Grenzen der Gentechnik, Rowohlt, Berlin 2003, ISBN: 3-87134-471-0, 16.90 Euro.

Gentechnik-Öffentlichkeit-Demokratie

"Was bedeutet der Konflikt um die Gentechnik für unser Gesellschaftssystem? Ist die Entwicklung dieser ,Zukunftstechnologie' demokratisch zu steuern? Oder ist die moderne Demokratie damit überfordert?" Diese Fragen stehen am Beginn der Betrachtung von Franz Seiferts Buch: "Gentechnik-Öffentlichkeit-Demokratie. Der österreichische Gentechnik-Konflikt im internationalen Kontext". Es handelt sich dabei um eine Gesamtdarstellung der internationalen Gentechnik-Kontroverse, verfasst aus der österreichischen Perspektive. Österreich dient als Fallbeispiel zur Illustration einer der kritischen Hauptthesen des Buches: Angesichts weltwirtschaftlicher Sachzwänge und der Einbindung des Nationalstaates in teils unüberschaubare supra- und internationale Politikzusammenhänge vermögen nationale Öffentlichkeiten nur noch bedingt Einfluss auf technologiepolitische Entscheidungen auszuüben.Vor dem Hintergrund dieser eingangs gestellten Fragen rekonstruiert der Biologe und Sozialwissenschaftler Seifert den Konflikt um die Gentechnik von den Anfängen in den 70er Jahren im US-amerikanischen Asimolar bis heute und untersucht diesen im Hinblick auf seine demokratierelevanten Aspekte. Als Messlatte dienen ihm dabei drei Demokratiemodelle: Das Elitemodell der Demokratie, das Modell der teilnehmenden Demokratie und das Modell der deliberativen Demokratie. Dabei kommt Seifert zu dem Schluss, dass Öffentlichkeiten zwar auf unterschiedlichen Wegen bedingten Zugang zum politischen Entscheidungsprozess gefunden haben ­ über Enquête-Kommission, Anhörungsverfahren oder Volksentscheide - , sie aber letztlich nie die Richtung der Politik bestimmt haben. Verantwortlich macht er dafür eine "tief verwurzelte Systemrationalität", die sich dem "Verhinderungsprojekt Gentechnologie" entgegenstellt und substantielle demokratische Mitbestimmung vereitelt. Seifert macht damit in seiner gut lesbaren und sehr detaillierten Studie dem Leser vor allem eines klar: Dass es bei der Frage um die Regulierung der Gentechnik um wesentlich mehr geht, als um einen wissenschaftlichen Risikodisput! Das Buch ist deshalb in seinen allgemeinen Aussagen zur Technikentwicklung und Demokratie in Zeiten der Globalisierung auch für das deutsche Publikum interessant.

Karin Boschert

Franz Seifert: Gentechnik-Öffentlichkeit-Demokratie. Der österreichische Gentechnik-Konflikt im internationalen Kontext. Profil Verlag München/ Wien 2003, 3-89019-546-6, 30 Euro.

GENauer Blick

Mit einem genauen Blick stellt Christian Hiß (Herausgeber) die so genannte Grüne Gentechnik auf den Prüfstand. Akribisch wird sie von verschiedenen Seiten beleuchtet. Hat sie - zum Beispiel - ihre bisherigen Versprechungen einlösen können? Welche neuen hält sie parat, mit welchen Aussichten? Auf welche Konzepte baut sie auf? Die Autorinnen und Autoren untersuchen die Gentechnologie auf ihre Tauglichkeit, bei der Lösung aktueller Herausforderungen und Problemen in der Landwirtschaft im Allgemeinen und der Ernährung der Menschen im Speziellen zu helfen. Es werden aber auch die Strategien verdeutlicht, mit denen das Konzept der Gentechnik, Verbraucherinnen und Verbrauchern schmackhaft gemacht wird und werden soll. Nicht immer beschränkt sich die Kritik auf die Methode der Gentechnik, sondern sie zielt auf eine Landwirtschaft, die immer stärker industriealisiert in Erscheinung tritt und ihren Kontakt zur Natur dabei verliert. Christian Hiß ist Gärtnermeister und bewirtschaftet als solcher einen biologisch-dynamischen Gärtnerhof. Das Buch resultiert aus der Anregung aus dem "forum zeitfragen" der anthroposophischen Gesellschaft in Deutschland. Die verwendeten Argumente lassen sich jedoch nicht auf diesen Hintergrund reduzieren. Vielmehr ist es dem Herausgeber, den Autorinnen und Autoren und dem ökom-Verlag gelungen, ein kleines und feines Buch zu präsentieren, bei dem es sich sehr lohnt, einen genauen Blick hinein zu werfen.

Christof Potthof

Christian Hiß (Herausgeber): Der GENaue Blick - Grüne Gentechnik auf dem Prüfstand, ökom-Verlag 2003, ISBN 3-936581-01-0, 16 Euro.

BÜCHER Gentechnik.

Ja? - Nein?

ist eine kritische Orientierungshilfe von Manfred Kottmann. In seinem Buch erklärt er den Unterschied zwischen Genetik und Gentechnik und zeigt, in welchem gesellschaftlichen Kontext und mit welchen wirtschaftlichen Zielen Gentechnik betrieben wird. Dabei widmet er sich auch Fragen wie: Was ist Leben? Wie erkennt man das Lebendige? Wie bewahrt man das Leben?

Aethera Verlag 2003, ca. 192 Seiten, mit vielen Abbildungen, ca. 15.50 Euro, ISBN 3-7725-5002-9.

E-Health und die Folgen

- Wie das Internet die Arzt-Patienten-Beziehung und das Gesundheitssystem verändert. Die Studie von Frederik Tautz zeigt, wie in Zukunft die Nutzung des Internets das Arzt-Patienten-Verhältnis und das gesamte Gesundheitswesen verändern wird. Patienten wollen sich zunehmend an der Entscheidungsfindung ihres Arztes beteiligen und suchen entsprechende Informationen zu ihren Krankheiten im Internet. Die Studie erweitert die medizinsoziologische Forschung um das Thema Internet.

Campus Verlag 2002, 232 Seiten, 29.90 Euro, ISBN 3-593-36769-6.

Oryx und Crake

Ein Zukunftsroman von Margaret Atwood. Crake, ein Genie der genetischen Manipulation, arbeitet an der Entwicklung neuer Medikamente, um die Menschen gegen Epidemien infolge der Umweltkatastrophen zu immunisieren, daneben verfolgt er seine eigenen Pläne. Ein Wettlauf gegen den Untergang der Menschheit.

Berlin Verlag, 2003, 381 Seiten, 24 Euro, ISBN 3-8270-0014-9.

"The X in sex: How the X-chromosome controls our lives"

Der Autor David Bainbridge proklamiert in diesem Buch seine Passion für das X-Chromosom und beurteilt seine Bedeutung für die Geschlechterbestimmung in Verbindung mit dem Y-Chromosom. Eine informative und spezielle Darstellung der unterschiedlichen Einflüsse auf Männer und Frauen auf wissenschaftlicher Grundlage, aber nicht nur für Wissenschaftler gedacht.

Harvard University Press 2003, 224 Seiten, 22.95 US-Dollar, ISBN: 0-674-01028-0.

"Don`t worry (Its safe to eat)"

Diese Phrase ist besonders bei Politikern und Wissenschaftlern beliebt, wenn es darum geht, Verbraucher bezüglich BSE, Maul- und Klauen-Seuche, aber auch genetisch veränderter Nahrungsmittel zu beschwichtigen. Der Autor Andy Rowell beleuchtet in seinem Buch versteckte Verbindungen von Regierung, Konzernen und Wissenschaft und beurteilt, inwiefern diese Phrase zutrifft.

Englische Version, Earthscan 2003, 280 Seiten, 16.99 englische Pfund, ISBN: 1-85383-932-9.

"Homunculus ­ Der Mensch aus der Phiole"

Die Idee einen Menschen unter Umgehung des Geschlechtsaktes herzustellen ist alt. Auch Goethes Dichtungen kreisen wiederholt um das Thema und gaben Anlass zu einem Symposium, das die Goethe-Gesellschaft 2002 veranstaltete. Nun ist "Homunculus" als Buch erschienen und veranschaulicht die Diskussion zwischen Natur- und Geisteswissenschaftlern über die zentralen Fragen der Humangenetik. Herausgeber sind Letizia Mancio-Cremer und Dieter Borchmeyer. Reihe "Gegensatz", Band 6, Edition Mnemosyne, Neckargemünd/Wien 2003, 288 Seiten, 29 Euro, ISBN: 3-934012-17-5.

MATERIALIEN

"Moratorium der Gentechnik?"

- Verfassungs- und europarechtliche Vorgaben der Errichtung gentechnikfreier Bewirtschaftungsgebiete. Ein Forschungsbericht in der "Roten Reihe" des österreichischen Bundesministeriums für soziale Sicherheit und Generationen, Band 2/03, ISBN: 3-85010-109-6.

"EU Enlargement ­ The introduction of GMOs by the back door of EU accession?"

Der Bericht der Northern Alliance for Sustainability und Friends of the Earth Europe stellt die Problematik dar, der Europa bei der Einführung von gentechnisch veränderten Organismen gegenübersteht; besonders in dem Versuch, Gesetze bezüglich der Nutzung von GVOs in Landwirtschaft und Ernährung in den unterschiedlichen Ländern Europas zu harmonisieren. Der Bericht steht in englischer Version im Netz unter: http://www.anped.org/ docs/GMOs/Accessionreportongmos.final2222.pdf "

Gentechnik per Zwangsverordnung?"

(The US War on Biosafety) - Greenpeace-Bericht zur WTO-Klage gegen das Gentech-Moratorium. Die USA erklären der Biologischen Sicherheit und den armen Ländern des Südens den Krieg, um den Interessen der Gentech-Industrie zu dienen. Der Bericht von Greenpeace-Österreich steht in deutsch und englisch im Netz unter: http://www.greenpeace.at/umweltwissen/gentech/pdf…. http://www.greenpeace.at/umweltwissen/gentech/pdf….

"Genetically modified crops and poverty alleviation in sub-saharan Africa"

Die Studie, herausgegeben vom Third World Network ­ Africa, bietet neue Indizien gegen die Behauptungen, das "Wunder" gentechnisch veränderte Nahrungsmittel könne Hunger und Armut in Afrika bekämpfen. Die Studie ist in englischer Sprache erhältlich unter: www.twnafrica.org.

"Biotech Crops are not the solution to World Hunger"

Ein Neuer Bericht von Food First, dem Institute for Food And Developing Policy und dem Pesticide Action Network mit einer Sammlung von Statements von Farmern und Aktivisten der Dritten Welt zu genetisch veränderten Nahrungsmitteln und alternativen Lösungsansätzen für die Bekämpfung von Hunger und Armut. In englischer Version im Netz unter: www.foodfirst.org/media/press/ 2003/voicesrelease.html.

"National regulations in the European Union regarding research on human embryos"

Die Studie der European Group on Ethics (EGE; Juli 02) beschäftigt sich mit der Entwicklung der rechtlichen Situation der Stammzellforschung in Europa. Internet: http://europa.eu.int/comm/european_group_ethics/d….

"Gentechnik Nachrichten 44"

Der aktuelle Newsletter des Ökoinstituts, unterstützt durch Zukunftsstiftung Landwirtschaft, Triodos-Stichting und Greenpeace ist im Internet einzusehen. Inhalte sind rechtliche und politische Entwicklungen, Aktuelles aus Wissenschaft und Forschung sowie Business News und Neues vom Ökolandbau. http://www.oeko.de/bereiche/gentech/newslet/.

"Tierversuche: Gentechnologie und Ersatz- und Ergänzungsmethoden"

Endbericht zur Studie. Die Studie der des Referenzzentrums Österreich (ZET) des European Centre for the Validation of Alternative Methods soll eine Darstellung der tierschutzrelevanten Möglichkeiten des Einsatzes gentechnologischer Methoden zur Reduzierung, Verfeinerung beziehungsweise zum Ersatz von Tierversuchen im Sinne der "3R" (reduce, refine, replace, -reduzieren, verfeinern, ersetzen) sein. Es wurde der Versuch unternommen, gentechnologische Methoden und ihre Anwendungen im Sinne der "3R" katalogmäßig darzustellen. Erschienen ist die Studie in der Roten Reihe des Bundesministeriums für Gesundheit, Sport und Konsumentenschutz, Wien. Für 8 Euro zu bestellen unter: http://www. zet.or.at/publikationen/Studien/gentechstudie.htm.

"The Ethical aspects of biomedical research in developing countries"

Im Oktober 2002 organisierte die European Group on Ethics (EGE) einen Runden Tisch, um einen Dialog und die Reflektion ethischer Gesichtspunkte bei Biomedizinischer Forschung in Entwicklungsländern anzuregen. Die Studie ist eine Zusammenfassung der Präsentationen und Diskussionen auf diesem Treffen. In englischer Version als pdf im Netz unter: http://europa.eu.int/ comm/european_group_ethics/docs/tb1oc_en.pdf.

"An Overview of the Process"

Die "Pew Initiative on Food and Biotechnology" (PIFB) versammelte 2001 das "Stakeholder Forum on Agricultural Biotechnology", um gemeinsame Empfehlungen für politische Entscheidungen und gesetzliche Regelungen in den USA in Bezug auf Biotechnologie in der Landwirtschaft zu formulieren. In dem Abschlussbericht werden die Themen der einzelnen Treffen des Forums skizziert, sowie die Mitglieder und die Empfehlungen dargestellt. Der Bericht steht in englischer Fassung im Netz unter: http://pewagbiotech.org/ consensus/FinalReport.pdf.

"Future Technologies, today´s choice"

Die neue Studie von Greenpeace International befasst sich mit neuen Technologien wie Nanotechnologie, künstliche Intelligenz und Robotern auf technischer, politischer und institutioneller Ebene. Die englische Version steht im Netz unter: http://www.greenpeace.org.uk/MultimediaFiles/Live….

"Status of agricultural biotechnology and biosafety in selected countries of the Balkans, the Caucasus and Moldova"

Die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der UN hat diesen neuen Bericht über Biotechnologie und Biosicherheit in den Regionen Osteuropas veröffentlicht. Er zeigt den Mangel an Sicherheitsmaßnahmen und Testkapazitäten von gentetisch veränderten Organismen in der Landwirtschaft dieser Regionen auf. Im Netz in englischer Sprache unter: http://www. fao.org/sd/2003/KN07033_en.htm.

Moderierter Online-Diskurs grüne Gentechnik

Machbarkeitsstudie. Die Studie von Thomas von Schell und Alexandra Tyroller ist ein Arbeitsbericht der TA-Akademie Baden-Württemberg, der sich mit der Frage beschäftigt, wie angesichts der weltweiten Zunahme des Anbaus gentechnisch veränderter Pflanzen auf nationaler Ebene auf die internationalen Entwicklungen im Bereich der Grünen Gentechnik reagiert werden soll. Zu dem geplanten Online-Diskurs Grüne Gentechnik fand im Dezember 2002 ein Workshop statt. Der Bericht ist eine Workshop- Dokumentation und enthält Referate und Diskussionen des Workshops. Daneben soll der Bericht zu einer Weiterentwicklung der Methode Online-Diskurs beitragen. Arbeitsbericht 235, Akademie für Technikfolgenabschätzung, Industriestr. 5, 70565 Stuttgart, ISBN 3-934629-99-7.

Biotopia: schöne neue Welt?

Schülerforum Humangenetik und Biomedizin. Ein Materialband der TA-Akademie Baden-Württemberg von Gabriele Baur. Er konzipiert ein Schülerforum zu der aktuellen gesellschaftlichen Diskussion zu Stammzellen, dem Humangenomprojekt und der Biomedizin, welches praktisch in Schulen getestet wurde. In dem Materialband wird das Schülerforum als zweitägiges Projekt vorgestellt, jedoch werden auch Möglichkeiten zur Durchführung als Seminarkurs, zur Vertiefung der Grundlagen aufgezeigt. Im anschließenden Serviceteil werden weiterführende Informationen zu Literatur sowie Internetseiten aufgeführt. Akademie für Technikfolgenabschätzung, Industriestr. 5, 70565 Stuttgart, 7.70 Euro, ISBN 3-934629-78-4.

TERMINE

September 2003 Berlin, 05.-19.09.03

Veranstaltungsreihe im Mehringhof zum Thema Zentralamerika: Politische/ökonomische Situation, Biodiversität und Biopiraterie. Die Veranstaltungen finden am 05., 12. Und 19. September jeweils um 19.00 Uhr im Mehringhof im Versammlungsraum statt. Referentinnen sind Uta Wagenmann und Anne Schweigler.

Berlin, 10.09.03 Der Nationale Ethikrat führt gemeinsam mit der Human Genetics Commission die Veranstaltung "Die Einrichtung von Biobanke für die medizinische Forschung: ethische, juristische und soziale Aspekte" durch. Veranstaltungsort: Britische Botschaft, Conference Drum, Wilhelmstr. 70, 10117 Berlin. Beginn: 9.30 Uhr. Weitere Informationen: Nationaler Ethikrat, Jägerstr. 22/23, 10117 Berlin, Tel: 030-20370-242, Fax: -252, e-mail: kontakt@ethikrat.org.

Bremen, 15.-17.09.03 Der Kongress "Gute Gene, schlechte Gene?" der Bundeszentrale für politische Bildung in Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung Bremen versteht sich als Forum inmitten der politischen und gesellschaftlichen Debatte, die im Zusammenhang mit Gentechnologie und Bioethik geführt wird. Aktuelle umstrittene biopolitische Projekte werden diskutiert und auf ihre Bedeutung für das Selbstverständnis unserer Gesellschaft hinterfragt. Eingeladen sind internationale Expertinnen und Experten aus den Bereichen Humangenetik, Ethik und Politik. Anmeldung bei CTS text-line, Kommunikation in Wissenschaft und Praxis, Christiane Toyka-Seid, Königswinterer Straße 5, 53639 Königswinter, Teilnahmebeitrag: 60 Euro, ermäßigt 30 Euro, Veranstaltungsort: Hotel Marriott, Hillmannplatz 20, 28195 Bremen, Kontakt und Info: Bundeszentrale für politische Bildung, Odette Enayati, Kulturelle Medien, Berliner Freiheit 7, 53111 Bonn, e-mail: enayati@bpb.de.

Landau, 26.-27.09.03 Die Evangelische Akademie der Pfalz lädt zur Tagung "Gen-Banken". Veranstaltungsort: Zentrale Aus- und Fortbildungsstätte (ZAF), Landau. Kontakt und Info: Evangelische Akademie der Pfalz, Dr. Katrin Platzer, Domplatz 5, 67346 Speyer, Tel: 06232-6020-0, Fax: -22, e-mail: eapfalz@t-online.de, web: www.evangelische-akademie.pfalz.de. Oktober 2003

Berlin, 17.10.03 Der Bundesverband für Körper- und Mehrfachbehinderte lädt zu der Fachtagung: "Zukunft der Eingliederungshilfe - Teilhabe, Selbstbestimmung und Integration angesichts wachsender Bedarfe und leerer Kassen". Die Fachtagung soll Perspektiven zur Sicherung der Arbeit mit behinderten Menschen entwickeln. Veranstaltungsort: Rathaus Schöneberg, John.F. Kennedy-Platz, Beginn: 10.00 Uhr. Anmeldung und Info: Bundesverband für Körper- und Mehrfachbehinderte, Brehmstr. 5-7, 40239 Düsseldorf, Tel.: 0211-64004-0, Fax: -20, e-mail: info@bvkm.de, web: www.bvkm.de.

Tübingen, 17.-18. 10.03 Das Interfakultäre Zentrum für Ethik in den Wissenschaften (IZEW) der Universität Tübingen veranstaltet eine Tagung mit dem Thema: "Die richtigen Maße der Nahrung? Biotechnologie, Landwirtschaft und Lebensmittel in ethischer Perspektive". Im Mittelpunkt der Tagung werden fünf Themenfelder stehen: 1. Übergreifende Perspektiven. 2. Die Koexistenz von Landwirtschaft, sich sich genetisch modifizierten Saatguts oder transgener Tiere bedient, und Ökoloandbau als ethisches Thema der Verbraucherpolitik. 3. Functional Food. 4. Der Einsatz von "Grüner Gentechnik" in nicht oder wenig industrialisierten Ländern. 5. Die Frage nach geeigneten ethischen Kriterien zur Beurteilung bestimmter Maßnahmen im Bereich der Nahrungsmittelproduktion und der Ernährung. Kontakt: Interfakultäres Zentrum für Ethik in den Wissenschaften (IZEW), Wilhelmstraße 19, 72074 Tübingen, Ansprechpartner: Christoph Baumgartner,Tel.: 07071/29-77982, Fax: 07071/29-5255, www.izew. uni-tuebingen.de.

Berlin, 23.10.03 Der Nationale Ethikrat lädt zu seiner öffentlichen Jahrestagung "Der Umgang mit vorgeburtlichem Leben in anderen Kulturen". Vorgestellt und untersucht werden die religiösen Vorstellungen anderer Kulturkreise im Umgang mit vorgeburtlichem Leben, ob und wie sich diese in die jeweilige Praxis einschreiben. Frühzeitige Anmeldung ist erbeten unter Tel.: 030-20370-252, e-mail: Jahrestagung@ethikrat. org. Veranstaltungsort: Leibniz-Saal der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Markgrafenstr. 38, 10117 Berlin. Zeit: 10.00 ­ 18.00 Uhr. Weitere Infos: www.ethikrat.org

Erschienen in
GID-Ausgabe
159
vom August 2003
Seite 51 - 54