Editorial
Liebe Leser*innen,
ich war kürzlich in Brandenburg im Wald unterwegs und habe Pilze gesammelt – sogar recht erfolgreich, abends gab’s eine leckere Steinpilzpfanne! Was ich manchmal vergesse, wenn ich zu lange in Berlin bin: wie wunderschön es im Wald ist, wie die Umgebung mich regelrecht erdet. Nicht umsonst wurde der Wald in Deutschland so viel besungen und mit Gedichten bedacht, mal in den leuchtendsten Farben gemalt, mal als schauriger und düsterer Tann, in dem man sich leicht verirren kann, mal als Hort der Mythen und Legenden. Der Wald zeigt eben viele Gesichter. Er ist aber nicht nur Ausflugsziel und lyrische Inspirationsquelle, sondern ebenso eine unserer Lebensgrundlagen – auch wenn die Dichter*innen der Romantik noch nichts von Fotosynthese und Co. ahnten.
Der Mensch nutzt den Wald auch schon lange wirtschaftlich. Ob als Feuerholz, für den Bau von Häusern und Booten oder zur Herstellung von Papier – Holz ist ein gefragter nachwachsender Rohstoff. Das ist auch der Grund, warum . die Entwicklung gentechnisch veränderter Bäume für Unternehmen interessant ist. Schnelleres Wachstum, geringerer Wasserverbrauch, verringerte Anfälligkeit gegenüber Schadinsekten und Baumkrankheiten – all das klingt erst einmal gut. Warum der Schein trügt und welche ungewollten Folgen das haben kann, darum geht es dieses Mal in unserem Schwerpunkt.
Beim GeN ist uns ein schonender Umgang mit unseren natürlichen Ressourcen sehr wichtig. Deshalb lassen wir den GID mit Ökofarben auf 100% Recyclingpapier mit dem Zertifikat Blauer Engel drucken und per Fahrradkurier*in bei der Post einliefern.
Ansonsten haben wir gerade mit unserem ganz eigenen Blätterwald zu kämpfen: eine Mitgliederversammlung will satzungskonform vorbereitet werden, diverse Vorträge und Tagungen stehen vor der Tür, Förderanträge möchten geschrieben und GID-Bestellungen versandt werden.
Während wir hier im Büro so langsam die Heizung aufdrehen, wünschen wir Ihnen Zeit für die schönen Seiten des Herbstes – und natürlich viel Freude beim Lesen! Vielleicht denken Sie beim nächsten Waldspaziergang ja auch daran, wie wichtig es ist, diesen Lebensraum zu schützen.
Herzliche Grüße
Janina Johannsen (Redaktionsleitung)
GID-Redaktion
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