Editorial
Liebe Leser*innen,
es ist 2025 – und damit ist der GID in sein 41. Erscheinungsjahr gestartet. Darüber bin ich als Redaktionsleitung besonders froh und auch ein bisschen stolz. Selbstverständlich ist das jedoch nicht: um ein Haar hätte das Gen-ethische Netzwerk (GeN) und damit auch das GID MAGAZIN es nicht ins neue Jahr geschafft.
Am Ende des dritten Quartals 2024 mussten wir feststellen, dass die Bemühungen nicht ausgereicht hatten, um dem allgemeinen Abwärtstrend im NGO-Bereich etwas entgegenzusetzen: die Spenden waren so sehr eingebrochen, dass wir das als kleiner, unabhängiger Verein nicht mehr ausgleichen konnten. Weil uns aber das GeN, der GID und vor allem die Themen sehr am Herzen liegen, haben wir alles gegeben, um das Ruder noch einmal herum zu reißen und kräftig die Werbetrommel gerührt. Der Spendenrücklauf war überwältigend und hat uns gezeigt, dass es dort draußen viele Menschen wie Sie gibt, denen unsere Arbeit und die kritische Berichterstattung zu Gen- und Fortpflanzungstechnologien wichtig sind.
Fürs erste haben wir es geschafft. Aber es gibt noch viel zu tun, um GeN und GID langfristig auf sichere Füße zu stellen. Trotz der krisenhaften Situation und der dadurch bedingten Mehrarbeit aller Redaktionsmitglieder halten Sie heute diese neue GID-Ausgabe in den Händen – wie immer aktuell, sorgfältig recherchiert und informativ. Einziger Wermutstropfen: Um Kapazitäten für die Rettungsaktion freizuschaufeln, ist die Ausgabe ausnahmsweise ein paar Seiten dünner als sonst. Lesen Sie auf der folgenden Doppelseite, was Sie jetzt tun können, um das GID MAGAZIN auch langfristig zu erhalten!
Mit der Informierten Einwilligung widmet sich diese GID-Ausgabe einem Thema, das uns alle als Patient*innen direkt betreffen kann und das mit Einführung der elektronischen Patient*innenakte (ePA) hoch aktuell ist.
Ich bin fest davon überzeugt, dass eine Berichterstattung wie die unsere zu den Grundpfeilern der Demokratie zählt. Mehrfach geprüfte Informationen, kritische Nachfragen und eine verständliche Aufarbeitung sind in Zeiten wie diesen, wo mit Fake News und Panikmache Politik gemacht wird, unerlässlich.
Darum wollen wir weitermachen! In 2025, aber auch danach. Ich freue mich sehr, Sie als Leser*in zu haben und hoffe auf Ihre weitere Unterstützung – für unsere Themen, aber auch für das GeN als Verein.
Und nun wünsche ich Ihnen viel Freude beim Lesen!
Janina Johannsen (Redaktionsleitung)
GID-Redaktion