In Bewegung

Botschaft zum 8. März: Lasst uns die Kämpfe verbinden!

Zum internationalen feministischen Kampftag am 8. März war das Gen-ethische Netzwerk (GeN) bei der Demonstration „feministisch. solidarisch. gewerkschaftlich.” in Berlin-Kreuzberg dabei. Die Kampagne „Abtreibung legalisieren – jetzt!” hatte gemeinsam mit dem Bündnis für sexuelle Selbstbestimmung (BfsS) einen ganzen Block zum Thema Legalisierung von Abtreibungen und Umsetzung reproduktiver Selbstbestimmung organisiert – mit Redebeiträge von u. a. Doctors for Choice, dem Bundesverband Trans*, Omas gegen Rechts und eben dem Gen-ethischen Netzwerk. 

GeN-Mitarbeiterin Janina Johannsen sprach über die Kritik an selektiver Pränataldiagnostik, das ausgebliebene Monitoring zu den gesellschaftlichen Folgen der Bluttests auf Trisomien und was diese politischen Entscheidungen für uns als Gesellschaft bedeuten. Sie betonte, dass Kämpfe an vielen Stellen zusammengehören und dass es wichtig ist, manchmal auch Widersprüche auszuhalten. 

Zur Demo aufgerufen hatte ein breites Bündnis aus feministischen und stadtpolitischen Initiativen und Verbänden sowie den Gewerkschaften. Sie forderten u. a. die Umverteilung von Sorgearbeit, besseren Schutz vor sexueller Belästigung und sexualisierter Gewalt, Entgeltgleichheit, diskriminierungsfreie Bildung und Chancengleichheit sowie die Streichung des Paragrafen 218.

www.sexuelle-selbstbestimmung.de/thema/frauenkamp…

 

Zukunftstaugliche Landwirtschaft statt Konzerninteressen

Es war mal wieder soweit, der Biotech-Gigant Bayer hatte zur Hauptversammlung (HV) geladen. Am 25. April tagten der Vorstand und die Aktionär*innen im digitalen Raum. Nachdem andere Konzerne es längst wieder in die Realität geschafft haben, bleibt Bayer anscheinend in der Zeit der Corona-Pandemie stecken. Gerade deswegen sind am 25. April Menschen dem Aufruf der Coordination gegen Bayer-Gefahren (CBG) gefolgt und haben sich vor die Konzernzentrale in Leverkusen gestellt. Hier zeigten sie ihren Unmut über eine immer noch digitale Hauptversammlung sowie die Geschäftspraktiken des Unternehmens. Das GeN konnte leider nicht an der Kundgebung vor Ort teilnehmen, aber unterstütze den Protest auf der digitalen Ebene. So sprach Judith Düesberg auf der Hauptversammlung und wir unterzeichneten einen Offenen Brief an Bayer. In dem Brief fordern wir zusammen mit über 100 weiteren Organisationen, dass Bayer sich seiner Verantwortung in Bezug auf Glyphosat stellen muss und sich nicht in die Gesetze der USA einmischen darf. Hier droht durch eine Gesetzesänderung die rechtliche Grundlage für viele hundert Glyphosat-Klagen wegzufallen. 

www.gen-ethisches-netzwerk.de/node/4825

 

Stoppt die drohende Deregulierung! 

Das ist die Forderung von mehreren Organisationen, die am 7. April vor dem Europäischen Parlament in Brüssel demonstriert haben. Bei strahlendem Sonnenschein kamen die Menschen zusammen, mit Plakaten in den Händen und einige als Maiskolben oder Kuh verkleidet – ihr Standpunkt: Wir brauchen keine Gentechnik! So protestierten sie gegen die Pläne der EU, einen Großteil der Pflanzen, die aus neuen Gentechniken wie CRISPR gewonnen werden, von den EU-Gesetzen zu gentechnisch veränderten Organismen auszunehmen. Die Organisationen fordern stattdessen eine Risikoprüfung, eine Kennzeichnungspflicht über die ganze Wertschöpfungskette hinweg sowie ein Verbot der Patentierung von Saatgut. Zur Kundgebung aufgerufen hatten unter anderem Greenpeace, IFOAM und Slow Food. 

Video zur Kundgebung: www.kurzlinks.de/gid273_dj

Erschienen in
GID-Ausgabe
273
vom Mai 2025
Seite 4

GID-Redaktion

zur Artikelübersicht