Materialien
Unser Saatgut in Gefahr
Die Publikation ist ein Plädoyer für die essenzielle Rolle des bäuerlichen Saatguts in Bezug auf die Ernährungssicherheit und biologische Vielfalt. Die Autor*innen zeigen auf, wie globale Konzerne weltweit Druck ausüben, um ihr industrielles Saatgut zu vermarkten und lukrative Patente durchzusetzen.
SWISSAID, Rosa-Luxemburg-Stiftung, Alliance for Food Sovereignty in Africa, Association for Plant Breeding for the Benefit of Society, Southeast Asia Regional Initiatives for Community Empowerment (2025): Unser Saatgut in Gefahr – Globale Kämpfe um die Kontrolle der Nahrungsmittelerzeugung. 52 Seiten, Deutsch, Englisch oder Spanisch, kostenlos als Print oder online: www.kurzlinks.de/gid273-da.
KI und Gentechnik
Der Bericht zeigt die bestehenden und möglicherweise kommenden Einsatzmöglichkeiten von Künstlicher Intelligenz (KI) innerhalb der Biotechnologien auf. Einige Unternehmen arbeiten schon an gentechnisch veränderten Pflanzen mithilfe von KI. So soll KI die Präzision und die Effizienz von CRISPR steigern, gleichzeitig vermischen sich die Risiken beider Technologien. Daher braucht es eine Regulierung und Forschung zur biologischen Sicherheit.
Vogel, B. für Save our Seeds (2025): Wenn Chatbots neue Sorten züchten – Generative Künstliche Intelligenz und neue Gentechniken. 80 Seiten, Deutsch, kostenlos online: www.kurzlinks.de/gid273-db.
Neue Gentechnik bei Nutztieren
Der Bericht ist eine kritische Bestandsaufnahme über den aktuellen Stand der Forschung und Anwendung von den neuen Gentechniken an Nutztieren. Für die Autor*innen steht dabei die Perspektive des Schutzes von Tier, Mensch und Umwelt im Vordergrund. Sie kommen zu dem Schluss, dass bei einer unzureichenden gesetzlichen Regulierung eine Zunahme von Tierversuchen, Tierverlusten und Tierleid aus fragwürdigen Interessen und wirtschaftlichen Erwartungen droht.
Testbiotech (2025): Einsatz der neuen Gentechnik bei landwirtschaftlich genutzten Wirbeltieren: eine kritische Bewertung. 36 Seiten, Deutsch, kostenlos online: www.kurzlinks.de/gid273-dc.
Die Zukunft der Ernährung
Die neueste Ausgabe von „Ökologie & Landbau“ beschäftigt sich mit der Zukunft der Ernährungssysteme und wie dieser Wandel sozial und ökologisch verträglich umgesetzt werden kann. Denn klar ist, es muss sich was ändern. Dafür braucht es nicht nur einen politischen Rahmen, sondern auch eine Agrarwende von unten – mit Bürgerräten und regionalen Initiativen.
Ökologie & Landbau, Ausgabe 02-2025, Printausgabe 11,20 Euro, PDF 9,49 Euro, online bestellen unter: www.kurzlinks.de/gid273-dd.
CRISPR-Schwerpunkt
Der Economist hat einen Schwerpunkt mit dem Titel „The age of CRISPR“ herausgebracht. In insgesamt acht Artikeln widmen sich die Autor*innen dem Forschungsstand und der Frage, ob die Technologie ihre Versprechen erfüllen kann. Die Beiträge beschäftigen sich dabei mit so unterschiedlichen Anwendungsgebieten wie der Vermeidung von Krankheiten, Gene Editing an Embryonen, gentechnisch veränderten Schweinen in der Landwirtschaft und Mäusen im Labor, Hoffnungen in Bezug auf den Klimawandel und fragwürdigen Eingriffen bei menschlichen Embryonen.
The Economist – Technology Quarterly (01.03.25): Gene editing. The age of CRISPR. Online: www.kurzlinks.de/gid273-lb (Paywall).
Reproduktive Rechte demokratisieren
Mit „Reproduktion neu denken: Zur Demokratisierung reproduktiver Selbstbestimmung“ ist die letzte Ausgabe der Policy-Paper-Reihe „Körper, Kinder, Kassensturz: Handlungsempfehlungen für die künftige Regierung“ erschienen. Darin zeigen Sophie Bauer und Marie Fröhlich einen doppelten Zusammenhang zwischen Demokratie und reproduktiver Selbstbestimmung auf: Demokratien benötigen stark abgesicherte reproduktive Rechte, gleichzeitig brauche es eine weitere Demokratisierung selbiger. Den Ausführungen schließen sich konkrete Handlungsempfehlungen in den Bereichen Recht, Finanzen, Bildung und Infrastruktur an.
Bauer, S./Fröhlich, M. (2024): Reproduktion neu denken: Zur Demokratisierung reproduktiver Selbstbestimmung. In: Heinrich-Böll-Stiftung (Hg.): Körper, Kinder, Kassensturz: Handlungsempfehlungen für die künftige Regierung. 24 Seiten, online: www.kurzlinks.de/gid273-lc.
GID-Redaktion