Bücher & Materialien
Bücher
"Science, Agriculture and the Politics of Policy: The Case of Biotechnology in India"
Ian Scoones beschäftigt sich in seinem Buch mit der Agrobiotechnologie in Indien und sucht nach der Schnittmenge von Globalisierung, Technologie und Politik. Der Fokus liegt auf Bangalore und Karnataka, Gebieten, die ein massives Wachstum im Biotechsektor aufweisen. Dort finden in zunehmenden Maße Versuche mit gv-Baumwolle sowie heftige politische Debatten über die Rolle der Biotechnologie für die ökonomische Entwicklung statt. Die Fragestellung des Buches ist: Was bewirkt diese neue Form der Technologie in Indien? Welche Auswirkungen hat sie auf die Gesellschaft, die Politik und das Bewusstsein über Landwirtschaft und Nahrung? Science, Agriculture and the Politics of Policy: The Case of Biotechnology in India, Ian Scoones, ISBN: 8125029443, 36 Dollar.
"Forschung an embryonalen Stammzellen"
In der öffentlichen Debatte zur Forschung an humanen embryonalen Stammzellen wird vor allem der moralische Wert ungeborenen Lebens gegen mögliche medizinisch-technische Fortschritte abgewogen. Dahinter steht jedoch die grundlegende Frage, was die technische Verfügbarmachung des Menschen für unser Selbstverständnis bedeutet. Die Autorin - wissenschaftliche Mitarbeiterin am Interfakultären Zentrum für Ethik in den Wissenschaften (IZEW) an der Universität Tübingen - gibt einen Überblick über den Stand der Stammzellforschung, deren Perspektiven und Ziele, und diskutiert anschließend die sich daraus ergebenden Fragen aus philosophischer Sicht. Dabei geht sie unter anderem auf die Bedeutung der Verwertung von Embryonen ein und stellt deren Auswirkungen auf unser menschliches Selbstverständnis in den Mittelpunkt. Gisela Badura-Lotter: Forschung an embryonalen Stammzellen. Zwischen biomedizinischer Ambition und ethischer Reflexion, Campus, Frankfurt, 2005, 388 Seiten, 39,90 Euro; ISBN 3-593-37698-9.
"Klonen durch Zellkerntransfer"
Diese Literaturauswertung im Auftrag des Nationalen Ethikrats ist eine Einführung und ein Überblick über verschiedene Techniken des Klonens. Dabei geht es nicht nur um die in der Öffentlichkeit am meisten beachtete Methode des Zellkerntransfers ("Therapeutisches Klonen"), sondern beispielsweise auch um das Embryosplitting oder das "Hemiklonen", die Vermischung genetisch gleicher Keimzellen. Aktuelle Forschungsschwerpunkte und technische Hürden der Forschung werden dargestellt. Das Buch ist technisch gehalten, enthält viele Tabellen zur Effizienz und zum "Gesundheitsprofil" von Klontieren und ein Glossar. Die ethische Debatte bleibt unterbelichtet, die Tendenz ist verhalten klonfreundlich. Regine Schreiner: Klonen durch Zellkerntransfer. Stand der Forschung, Berlin, 2005, 86 Seiten, keine ISBN, das Buch kann beim Nationalen Ethikrat bestellt werden, Tel: 030/20370242, kontakt@ethikrat.org oder unter www.ethikrat.org herunter geladen werden.
"Prinzipienethik in der Biomedizin"
In der modernen biomedizinischen Ethik findet ein Ansatz breite Akzeptanz, der sich auf vier Prinzipien stützt: Nichtschaden, Wohltun, Respekt vor der Autonomie von Personen und Gerechtigkeit. Diese werden im Hinblick auf konkrete biomedizinische Fragestellungen spezifiziert und gegeneinander abgewogen. Der Band untersucht Tragweite und Grenzen der Prinzipienethik und versammelt erstmals Texte deutscher Wissenschaftler verschiedener Disziplinen (Medizin, Philosophie, Theologie) sowie Übersetzungen wichtiger Schriften aus dem englischsprachigen Raum. Die Beiträge prüfen die theoretisch-philosophischen Ansprüche der Prinzipienethik sowie ihren Nutzen für die biomedizinische Praxis. Der Band bietet einen fundierten Überblick über die gegenwärtige Debatte zur Prinzipienethik in der Biomedizin. Oliver Rauprich und Florian Steger (Hg.): Prinzipienethik in der Biomedizin. Moralphilosophie und medizinische Praxis, Frankfurt, Campus, 2005, 488 Seiten, 45,00 Euro, ISBN 3-593-37706-3.
Materialien
"Agrarforschung und Biotechnologie - Welche Forschung braucht eine nachhaltige Landwirtschaft?"
Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) hat eine Studie zum Thema Agro-Gentechnik veröffentlicht. Aus dieser geht hervor, dass die Agrarforschung sich sehr einseitig konzentriert. Sie ist auf möglichst profitable Einsatzmöglichkeiten der Gentechnik aus und beachtet die Risiken für Natur und Menschen beim größflächigen Einsatz von gentechnisch veränderten Organismen kaum. So wird bis dato von keiner unabhängigen Institution überprüft, welche Umweltrisiken gentechnisch modifizierte Pflanzen bergen können. Die Studie "Agrarforschung und Biotechnologie- Welche Forschung braucht eine nachhaltige Landwirtschaft?" gibt es als pdf (670 KB) unter: http://www.nabu.de/imperia/md/content/nabude/gent…
Vorträge der NABU-Tagung
Bei der Tagung des Naturschutzbundes Deutschland (NABU) "Agrogentechnik- eine Vision für die Zukunft?", die am 25. Januar in Berlin stattfand, kamen Vertreter der Gentech-Industrie, der Bauern- und der Umweltverbände sowie Wissenschaftler und Experten an einen Tisch zusammen. Sehr konträr wurde die Frage diskutiert, ob Biotechnologie und gentechnisch veränderte Pflanzen wirklich der Königsweg zu einer neuen und besseren Landwirtschaft sein können, wie das große Teile der Wirtschaft und der Wissenschaft anstreben. Die Vorträge der Tagung sind unter www.nabu.de/m06/m06_11/04644.html abrufbar. Gegen Einsendung von fünf Briefmarken á 55 Cent kann auch ein gedrucktes Exemplar beim NABU-Infoversand, 53223 Bonn, bestellt werden; eMail: NABU@NABU.de
Wo wächst der deutsche Genmais?
Eine ständig aktualisierte Übersichtskarte zu den geplanten Standorten von gentechnisch manipuliertem Mais in Deutschland ist auf der Homepage von Greenpeace unter www.greenpeace.de/gen-mais-karte zu finden. Die Grafik basiert auf Informationen des öffentlichen Standortregisters des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL).
Biopiraterie in Afrika
Das Edmonds Institute (USA) und das African Centre for Biosafety (Südafrika) haben eine neue Studie über Biopiraterie in Afrika veröffentlicht. "Out of Africa: Mysteries of Access and Benefit Sharing" gibt es als pdf unter www.edmonds-institute.org.
"transregionale"
Anlässlich der 2. Europäischen Konferenz gentechnikfreier Regionen am 14./15. Januar in Berlin ist die "transregionale - Zeitung der gentechnikfreien Regionen Europas" erschienen. Sie zeigt die Gründe auf, die für den Erhalt einer gentechnikfreien Landwirtschaft in Europa sprechen, gibt Einblick in die Bewegung der Gentechnikfreien Regionen Europas und berichtet über einzelne Länder wie die Schweiz, Polen, Frankreich, Italien, Rumänien, USA und Brasilien. Unter www.gmo-free-regions.org/transregionale.html gibt es alle Artikel als pdf sowohl in deutscher wie auch englischer Sprache.
GENug patentiert
Die Erklärung von Bern veröffentlichte im Herbst des vergangenen Jahres eine Dokumentation zu Patentierung von Genen. Ausgehend von der Frage "Was ist ein Gen?" und die Probleme, die es nach sich zieht, wenn Bausteine des Lebens rechtlich genauso behandelt werden wie Pflaster oder Nähmaschinen, über die möglichen Alternativen bis hin zur Diskussion um einen fairen Umgang mit genetischen Ressourcen, der ethische Prinzipien ernst nimmt und trotzdem den Schutz von Erfindungen sichert, wird die komplexe Problematik beleuchtet. "Es macht Sinn, WissenschaftlerInnen und Firmen, die Geld und Zeit für die Erfindung und Entwicklung neuer Produkte investiert haben, zu honorieren", heißt es in der Broschüre, doch das Problem liege darin, dass zunehmend natürliche, nicht von Menschen gemachte oder nur entdeckte Produkte patentiert werden. Teile der Natur sind so nicht mehr allen gleichermaßen frei zugänglich. So sind in den USA bereits ein Fünftel aller menschlichen Gene patentiert, gewisse Forschungsfelder sind sogar mehrfach mit Patenten belegt, was zu einem zusehends undurchsichtigem Patent-Irrgarten führt und die Forschung behindert. Das Patentieren und Monopolisieren von Eigentumsrechten an den Bausteinen des Lebens hat fatale Auswirkungen auf die Freiheit der Forschung, die Vielfalt des Saatguts oder die Preise von Medikamenten. Zu bestellen ist die Broschüre "Genug patentiert" (2005, A5, 32 Seiten) im Netz unter www.evb.ch oder bei der Erklärung von Bern, Quellenstr. 25, Postfach 1327, 8031 Zürich, Tel.: +41/442/777000, Fax -001. Sie kostet 6 SFr zuzüglich Versand.
"The Economics of Pharmaceutical Crops: Potential Benefits and Risks for Farmers and Rural Communities"
Dieser Bericht von Robert Wisner, Professor an der University of Iowa State, bekräftigt den Aufruf der UCS (Union of Concerned Scientists) an das Landwirtschaftsministerium (USDA), die kommerzielle Freisetzung gentechnisch veränderter Pharmapflanzen wegen der Gefahr der Kontamination von Pflanzen, die für die Nahrungsmittelversorgung gedacht sind, zu verbieten. Der Bericht zeigt auf, dass ein ökonomischer Nutzen beim Anbau von Pharmapflanzen für Bauern kaum vorhanden ist, man könne nur gegebenenfalls mit einer Senkung der Kosten für Medikamente rechnen, falls die Konzerne ihre Kosteneinsparungen an die Verbraucher weitergeben sollten. Da es sich bei Pharmapflanzen aber um Mais-, Reis- und Sojavarianten handelt, wäre dies angesichts der Kosten für die Vermeidung von Kontaminationen nicht machbar. Der Bericht steht als pdf unter http://ucsusa.org/food_and_environment/genetic_en… zum Download bereit.
"Biodiversitäts-Hotspots der Agrarlandschaft als Eckpfeiler für Risikoabschätzung und Monitoring von GVO"
Diese Studie wurde vom österreichischen Bundesministerium für Gesundheit und Frauen veröffentlicht. Band 5/05, ISBN 3-900019-59-2, kostenlos zu bestellen unter www.bmgf.gv.at/cms/site/bestelliste.htm?channel=C… oder beim Bundesministerium für Gesundheit und Frauen, Radetzkystrasse 2, 1030 Wien, Tel. +43-1/711 00-0; Fax: +43-1/711 00-14300.
"New Directions for African Agriculture"
Das vom IDS (Institute of Development Studies) veröffentlichte Buch zeichnet die Versäumnisse im Erreichen der so genannten Millenium Development Goals im südlichen Afrika nach und untersucht die Rolle der Landwirtschaft beim Erreichen dieser Ziele. Im letzten Jahrzehnt hat es in der Landwirtschaft - trotz einer insgesamt nicht ermutigenden Situation - einige Fortschritte gegeben. Unter welchen Umständen sind diese wiederholbar oder auf andere Gegenden übertragbar? New Directions for African Agriculture, Ian Scoones, Aaron deGrassi, Stephen Devereux, Lawrence Haddad, 160 S., ISBN 02655012, 15 britische Pfund.
EU-Bericht über geförderte Biotechnologieprojekte
Die Broschüre der Europäischen Kommission "100 Technology Offers stemming from EU Biotechnology RTD Results" gibt einen Überblick über von der EU geförderte Forschungsergebnisse und -Produkte aus dem Bereich der Biotechnologie. Die Broschüre (328 Seiten, englisch) zum Herunterladen unter www.cordis.europa.eu.int/lifescihealth/src/leafle….
Untersuchung über nicht-heimische Arten in der Schweiz
Die SAEFL hat ein Bericht über alle in der Schweiz lebenden nicht-heimischen Tierarten veröffentlicht. Der Bericht listet detailliert deren Vorkommen, Häufigkeit, Einführungsjahr und die durch sie entstandenen Auswirkungen auf die Artenvielfalt auf. Darüber hinaus dokumentiert der Bericht die wirtschaftliche Nutzung der fremden Arten sowie den durch sie entstehenden wirtschaftlichen Schaden. Der Bericht: "An inventory of alien species and their threat to biodiversity and economy in Switzerland" (417 Seiten, englisch) zum Herunterladen unter: www.umwelt-schweiz.ch/imperia/md/content/stobobio….
Farmers' Rights
Regine Andresen, Politologin beim Fridjof Nansen Institute, hat zwei Studien über Bauernrechte veröffentlicht. In "The Farmers' Rights Background Study 1: The History of Farmers' Rights: A Guide to Central Documents and Literature" ist die Geschichte der Bauernrechte erarbeitet. Sie ist als Einblick in Konzepte der Bauernrechte und deren Potenziale angelegt. Die Studie ist für Fachleute und liefert vor allem Hintergrundinformationen sowie Hinweise auf Literatur zum Thema. In der zweiten Studie "The Farmers' Rights Project - Background Study 2: Results from an International Stakeholder Survey on Farmers' Rights" kommen Bauern aus 31 Ländern zu Wort. Es wird dabei ein Überblick über deren rechtliche Situation gegeben. Darüber hinaus werden die Institutionen, Experten sowie deren Konzepte und Möglichkeiten zu Verwirklichung der rechtlichen Besserstellung von Bauern vorgestellt. Die Studien (englisch) zum Herunterladen unter: www.fni.no/doc&pdf/FNI-R0805.pdf beziehungsweise www.fni.no/doc&pdf/FNI-R0905.pdf.
"Weltmarkt für Bioenergie zwischen Klimaschutz und Entwicklungspolitik"
Der Bericht, herausgegeben vom Forum für Umwelt und Entwicklung, versucht kurz und bündig auf den Handel mit Bioenergie hinzuweisen. Bioenergie wird als die Energie der Zukunft dargestellt. Ziel des Berichts ist daher NRO in Deutschland auf das Thema Welthandel und Bioenergie aufmerksam zu machen. Der Bericht ist dabei eine erste zwölfseitige Standortbestimmung. Der Bericht zum Herunterladen unter: www.ee-netz.de/bioenergietagung/pospap_weltmarkt_….
Sojaanbau in Rumänien
Greenpeace hat einen Bericht über den Sojaanbau in Rumänien herausgegeben. Aufgezeigt werden dabei die schwache Umsetzung der Gesetze und der daraus resultierende unkontrollierte Anbau von gentechnisch verändertem Soja in Rumänien. Weiter beschreibt der 16-seitige Bericht die Konsequenzen des Anbaus für Umwelt und Bauern in den betroffenden Gegenden. Der Bericht (englisch) zum Herunterladen unter: www.greenpeace.de/fileadmin/gpd/user_upload/theme….
Bt-Maispollen und Schmetterlinge
Das BfN hat eine Studie über die Auswrkungen von Bt-Maispollen auf Nicht-Zielschmetterlinge veröffentlicht. Die Studie: "Auswirkungen des Pollens von transgenem Bt-Mais auf ausgewählte Schmetterlingslarven" (143 Seiten, englisch) zum Herunterladen unter: www.bfn.de/09/skript157.pdf.
Elektronische Gesundheitskarte
Ab Januar 2006 soll die elektronische Gesundheitskarte (eGK) schrittweise eingeführt werden. Das Forum InformatikerInnen für Frieden und gesellschaftliche Verantwortung (FifF) nahm dies zum Anlass um die Technik und ihre Auswirkungen kritisch und verständlich zu beleuchten. Neben Angaben zum Zweck, der Funktion und der Sicherheit der eGK wird dargestellt, welche Interessengruppen an der Entwicklung und Einführung beteiligt oder nicht beteiligt waren. Verschiedene Fachleute analysieren mögliche Auswirkungen auf Patienten und Patientinnen, insbesondere das Thema Datenschutz. Erhältlich zum Preis von 3,50 Euro zuzüglich Versandkosten beim FifF, Tel: 0421/33 65 92 55 oder im Buchhandel: ISBN 978-3-9802468-9-7; Die Broschüre lässt sich auch als PDF-Datei im Internet herunterladen: http://rayserv.upb.de/fiff/veroeffentlichungen/Br….
Testen, um gesund zu bleiben?
Was ist ein Gentest? Wem nützt ein Gentest? Wann werden Gentests durchgeführt? Eine kurze kritische Einführung zum Thema Gendiagnostik bietet das Gen-ethische Netzwerk in dieser 10-seitigen Broschüre. An Beispielen wird der fragwürdige medizinische Nutzen von vorhersagenden Gentests illustriert. Ein besonderer Blick gilt den gesellschaftlichen Folgen. Der Flyer eignet sich auch als Vorlage zum Kopieren zum Beispiel für Veranstaltungen. "Testen, um gesund zu bleiben?. Eine kritische Information zur Gendiagnostik", Berlin 2005. Zu bestellen beim Gen-ethischen Netzwerk, Brunnenstr. 4, 10119 Berlin, Tel.: 030/6857073, Fax: 030/6841183; gen@gen-ethisches-netzwerk.de, Kosten: 2,00 Euro, bei Bestellungen ab 10 Exemplaren oder von Mitgliedern 1,50 Euro.
Die Zukunft der Gesundheitswirtschaft
Dieses Gutachten der Friedrich Ebert Stiftung propagiert die These, eine aktive Gesundheitswirtschaft könnte den Gesundheitsbereich als Wachstumsfeld (Arbeitsplätze und Export) erschließen. Entsprechend werden Argumente und Zahlen zur volkswirtschaftlichen Bedeutung des Gesundheitswesens präsentiert: Gesundheitsausgaben in einzelnen Bereichen und im internationalen Vergleich, Gesundheitswirschaft der einzelnen Bundesländer sowie Branchenanalysen. Außerdem werden verschiedene Zukunftsanalysen unterbreitet und Finanzierungskonzepte (Bürgerversicherung versus Kopfpauschale) diskutiert. Die Veröffentlichung kann als Recherchehilfe für Zahlen und Statistiken beziehungsweise als Einblick in die gesundheitspolitische Diskussion genutzt werden, die Annahmen und Schlussfolgerungen muss man ja nicht teilen. Stefan Sell, Die Zukunft der Gesundheitswirtschaft. Märkte, Technologien und Finanzierungssysteme, Friedrich Ebert Stiftung (FES), Bonn, 2005, 80 Seiten, ISBN 3-89892-439-4. Zu bestellen bei der FES, Tel: 0228/ 883- 0, Volltext im Internet: http://library.fes.de/library/fr-voll-digbibnew.h….
Neuartige Therapien
Ein neuer Verordnungsvorschlag der Europäischen Kommission sieht eine Harmonisierung der Zulassungsverfahren für Gen-, Zell-, und Gewebetherapien vor (siehe dazu Artikel in diesem GID). Die offizielle deutsche Übersetzung des Dokuments ist im Dschungel der Internetpräsenz der Kommission zu finden. Hierfür im Dokumentenregister der Kommission bei Art des Dokuments KOM und als Nummer 567 eingeben, das betreffende Dokument ist farbig markiert. http://europa.eu. int/comm/secretariat_general/regdoc/recherche.cfm?CL=de; Kommission der Europäischen Gemeinschaften, KOM(2005) 567 endgültig 2005/0227 (COD), "Vorschlag für eine Verordnung des Europäischen Parlaments und des Rates über Arzneimittel für neuartige Therapien und zur Änderung der Richtlinie 2001/83/EG und der Verordnung (EG) Nr. 726/2004", Brüssel, 16.11.2005.
Leserbrief
Es gibt noch viel zu tun, - der GID hat schon mal angefangen, vielen Dank! Vielleicht haben es manche gar nicht bemerkt? Die GID-Kuh hat Hörner bekommen. Damit ist der GID der Zeit erfreulich voraus: Seit der Änderung des Tierschutzgesetzes von 1998 gilt ein Amputationsverbot: Schwänze, Ohren und Schnäbel dürfen nicht mehr routinemäßig kupiert werden; verboten ist zudem das Durchtrennen der Stimmbänder und das Entfernen von Krallen und Zähnen. Während kupierte Hunde inzwischen die Ausnahme sind, überwiegen bei landwirtschaftlich genutzten Tieren hingegen die Ausnahmen. Denn bei ihnen kann - gesetzeskonform - geltend gemacht werden, dass diese Amputationen für die vorgesehene Nutzung "unerlässlich" sind. Somit sind die in Intensivtierhaltung gehaltenen Tiere betroffen: die Schnäbel von Hühnern und Puten und die Schwänze von Schweinen und Mastrindern. Von dieser Ausnahmeregelung vom Amputationsverbot wird auch beim Enthornen von Rindern verbreitet Gebrauch gemacht. Es gibt sie aber noch, Rinder, denen ihre Hörner gegönnt werden. Danke dem GID fürs neue Foto; denn sonst bekommen wir ein ganz "falsches Bild"; gewöhnen uns an die hornlosen Rinder und glauben am Ende, die seien so geboren. (Das aber trifft nur auf eine kleine Minderheit zu). Dr. Anita Idel , Mitbegründerin und Beirätin des GeN
GID-Redaktion