Der Hammer fällt nicht weit vom Stamm...

Der Spiegel hat sie aus den Weiten der australischen Leistungssportler-Riege ausfindig gemacht und mit einem - auf den ersten Blick nicht sehr vorteilhaftenen - Bild ins eigene Magazin gebracht: Ruth Frith schaut darauf etwas irritiert, auch ein bischen ängstlich. Was war da los? Die 98-jährige trainiert Hammerwerfen und hat sich auf die Leichtathletik-Meisterschaft vorbereitet, über 13 Meter. In der Klasse der 95- bis 99-jährigen wird sie dort in diesem Jahr vermutlich alleine antreten. „Meine alten Gegner sind entweder verstorben oder wollen nicht mehr. Ich werde trotzdem fahren, ich will es noch einmal wissen“, zitiert der Spiegel und dann kommt der Satz, der uns Grund genug erscheint, die gute Frau in unser Editorial bringen: „Jetzt werden Sie bestimmt denken, es sind die Gene. Aber ich sage Ihnen: Nicht unbedingt. Denn keiner meiner 19 Enkel, Urenkel oder Ururenkelkinder interessiert sich für Sport.“ Besonders gefällt uns dieses „Nicht unbedingt.“ Respekt! Das ist souverän. Bei all den Verlautbarungen, welches Gen für welche Eigenschaft verantwortlich zeichnet, ein kleiner Hoffnungsstreif am Horizont. Vielen Dank, gnädige Frau! Und die besten Wünsche für die Meisterschaften ...

Erschienen in
GID-Ausgabe
184
vom Oktober 2007
Seite 2

GID-Redaktion

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