Rezension: Der kritische Agrarbericht 2005
Der kritische Agrarbericht 2005 - ein Muss!
Der kritische Agrarbericht widmet sich in seiner Ausgabe 2005 mit einem umfassenden Schwerpunkt dem Thema Agro-Gentechnik. Siebzehn der insgesamt fast fünfzig Artikel beleuchten das Thema aus verschiedensten Perspektiven und sorgen somit für einen sehr guten und aktuellen Überblick. Damit tragen das Agrarbündnis als Herausgeber des kritischen Agrarberichtes und die Redaktion dem Umstand Rechnung, dass die Agro-Gentechnik im vergangenen Jahr eines der zentralen Themen in den Diskussionen im ländlichen Raum, aber auch bei Verbraucherinnen und Verbrauchern war. Zahlreiche Autorinnen und Autoren arbeiten selbst in den Mitgliedsorganisationen des Agrarbündnisses und gewährleisten so, dass die Themen nicht aus der Ferne beleuchtet werden, sondern die Finger unmittelbar in die Wunden der Gentechnik-Diskussionen gelegt werden. Besonderes Augenmerk innerhalb des Schwerpunktes wird der Bewegung gentechnikfreier Regionen und den Initiativen für eine weiterhin gentechnikfreie Landwirtschaft gewidmet. Diese hat in den Monaten seit Erscheinen des kritischen Agrarberichtes 2004 erheblich an Fahrt gewonnen und ist heute mit mehr als 50 Regionen in ganz Deutschland zu einem schillernden Beispiel der Kooperation von konventionellen und ökologisch wirtschaftenden landwirtschaftlichen Betrieben mit den Organisationen aus Umwelt-, Natur- und VerbraucherInnenschutz geworden. Neben diesem aktuellen Schwerpunkt zeigt der kritische Agrarbericht eine breite Auswahl weiterer Themen auf. Dazu zählen zum Beispiel: "Agrarpolitik und soziale Lage", "ökologischer Landbau", Produktion und Markt", "Regionalentwicklung" oder "Tierschutz und Tierhaltung. Für alle, die an Landwirtschaft im Allgemeinen und Gentechnik im Besonderen interessiert sind und zum Zwecke der Befriedigung dieses Interesses überhaupt in Erwägung ziehen zu lesen, ist der kritische Agrarbericht 2005 ein Muss.
Christof Potthof war bis Ende April 2020 Mitarbeiter im GeN und Redakteur des GID.