Editorial

Politik...

Mittlerweile obligatorisch an dieser Stelle ist die "Rubrik" zum Gentechnikgesetz: Es hängt im Vermittlungsausschuss, nichts Genaues weiß man nicht... und damit es im Falle einer Verabschiedung hier nicht zu einem Vakuum kommt, führen wir jetzt schon mal den Nachfolger ein: das Gentestgesetz. Aktuelle Frage: Hat der Spiegel ihn oder hat er ihn nicht? - den langersehnten Entwurf aus dem Bundesgesundheitsministerium. Schon im vorvorletzten Heft konnten aufmerksame LeserInnen bemerken, wie wir diesen Planstellenwechsel im Editorial eingeläutet haben. In jedem Fall hat der Spiegel zitiert, ebenso wie der Chef des Ethikrates. So weit zu den Vorbeben an der Front der Administration. Auf dieselben verzichten die Aktiven, die sich an der Einrichtung und Unterstützung von gentechnikfreien Zonen, Dörfern, Kommunen und Regionen beteiligen. In Deutschland entstanden diese innerhalb von etwa einem Jahr auf der Fläche von zwei Millionen der berüchtigten Fussballfelder. Diese Leute, Bäuerinnen und Umweltschützer, ganz normale Verbraucher und andere, beweisen wieder einmal, dass Politik nicht auf die Stuben der Behörden und die Flure der Parlamente begrenzt ist. Poltik findet auf der Straße statt. Womit wir auch schon bei unserem Schwerpunkt sind, der sich mit gentechnisch verändertem Reis beschäftigt. Wir sind besonders glücklich über das Interview mit Irene Fernandez, Giovanni Tapang und Karsten Wolff, die als Teil der People‘s Caravan in Europa zu Gast waren und von den Aktivitäten in Asien berichteten. Eine interessante Lektüre wünscht die GID-Redaktion

Erschienen in
GID-Ausgabe
166
vom Oktober 2004
Seite 2

GID-Redaktion

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