Editiorial

US-AmerikanerInnen...

US-AmerikanerInnen sind US-AmerikanerInnen, weil sie die richtige Gen-Ausstattung haben. Das haben wir uns ja schon immer gedacht, und jetzt ist es auch formuliert und zwar wissenschaftlich. Zwei US-amerikanische Psychologie-Professoren breiten diese These in ihren neuen Büchern aus, die US-AmerikanerInnen verfügten über ein spezielles Immigranten-Genprofil. Dieses Profil entscheide über gehen oder bleiben, bei den US-AmerikanerInnen sei die Variante verbreitet, die zum Gehen ermuntere - Trefferquote 98 Prozent. Warum sich die US-AmerikanerInnen dann überhaupt zu einer Art Nation zusammen finden konnten, die nicht darunter leidet, dass sich alle paar Jahre die gesamte Bevölkerung austauscht, ist nicht bekannt. Auch die Frage, ob das Ziel Amerika - gegebenenfalls die Vereinigten Staaten - Mutationen unterliegen kann ... zum Beispiel Kuba ... bleibt vorerst unbeantwortet. Wir bleiben dran.

SchweizerInnen

Bei der Abstimmung über ein fünfjähriges Moratorium hat sich die schweizerische Bevölkerung gegen die kommerzielle Anwendung von gentechnisch veränderten Organismen in der Landwirtschaft ausgesprochen. In allen Kantonen gab es das Votum gegen die Weiterverbreitung und für ein Inne-halten. Das bestärkt die Gentechnik-kritische Bewegung in ganz Europa und verdeutlicht auch - zum widerholten Male, dass eine informierte Entscheidung nicht dazu führt, für die Anwendung zu sein. Land-auf, Land-ab hatte es zahllose Veranstaltungen zum Thema gegeben. Zuletzt hatte sich ein Großteil der Forschungs-Gemeinde gegen das Moratorium ausgesprochen. Genützt hat es nichts. Die Schweizerinnen und Schweizer haben sich entschieden: für eine gentechnikfreie Landwirtschaft. Herzlichen Glückwunsch und vielen Dank!!!
Eine interessante Lektüre wünscht
Die GID-Redaktion

Erschienen in
GID-Ausgabe
173
vom Dezember 2005
Seite 2

GID-Redaktion

zur Artikelübersicht