Bewertung von Glyphosat: Auch Cocktail-Effekte müssen berücksichtigt werden!

(Berlin, November 2015) In dieser Woche hat die EFSA ihre neue Bewertung des umstrittenen Wirkstoffs Glyphosat veröffentlicht. Umwelt und Verbraucher im Deutschlandfunk berichtet darüber.

Das vollständige Statement des GeN:

 

„Die Risikobewertung der EFSA bezieht sich nur auf den Wirkstoff Glyphosat. Das Unkrautvernichtungsmittel, das auf dem Acker landet, enthält jedoch zahlreiche Beistoffe, die häufig giftiger sind als der Wirkstoff selbst. Das hat selbst die EFSA anerkannt. Allerdings zieht sie sich auf den Standpunkt zurück, dass sie nur den Wirkstoff zu bewerten habe. Seit Jahren fordern wir gemeinsam mit unabhängigen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern die Berücksichtigung dieser sogenannte Cocktail-Effekte. Es ist ein Unding, dass dieser Aspekt bei der Bewertung außer Acht gelassen wurde.

Die auf Glyphosat basierten Herbizide kommen in Verbindung mit gentechnisch veränderten Sojabohnen in Lateinamerika in großen Mengen zum Einsatz. Auf riesigen Feldern werden nicht zuletzt Futtermittel für den europäischen Fleischkonsum produziert. Die dortige Bevölkerung leidet unter den gesundheitlichen Folgen des Herbizid-Einsatzes. Ein Verbot in Europa hätte weltweit eine starke Signalwirkung!“

 

Auf den Seiten der EFSA:

www.efsa.europa.eu/de/press/news/151112

 

Audio des DLF-Berichtes:

 

www.deutschlandfunk.de/umwelt-und-verbraucher.696.de.html

(Sendung vom 13.11.15)

 

 

 

    14. November 2015