Reprotechnologien

Piktogramm: Petrischale mit Eizelle und Spermien

Eizell„spende“ und „Leihmutterschaft“ sind in Deutschland verboten, das regelt das Embryonenschutzgesetz (EschG). Um solche Reproduktionstechnologien dennoch zu nutzen, reisen Schätzungen zufolge jedes Jahr bis zu 3.000 deutsche Paare ins Ausland. Der starke Kinderwunsch dieser Paare, das vermeintliche Kindeswohl, die mit dem Reproduktionstourismus verbundenen Probleme, ein postuliertes „Recht“ auf ein eigenes Kind – diese Argumente werden von unterschiedlichen Gruppen verstärkt vorgebracht, um die Verabschiedung eines „modernen“, liberalen Fortpflanzungsmedizingesetzes voranzubringen.

Selten thematisiert werden die geringen Erfolgsaussichten reproduktiver Technologien und alternative Möglichkeiten der Familiengründung wie Pflegekinder oder Co-Parenting. Die Probleme und Rechte von „Spenderinnen“ und „Leihmüttern“ kommen in diesen Diskursen noch weniger vor.

Beiträge zu diesem Thema

  • Protest gegen Keimbahnmanipulation

    (Berlin, 23. März 2014) Das GeN hat erneut gemeinsam mit anderen Gruppen und Einzelpersonen bei der britischen Human Fertility and Embryology Authority (HFEA) gegen die so genannte Mitochondrien-Manipulation protestiert. Diesmal entzündet sich unsere Kritik daran, dass die HFEA für eine Legalisierung der Methode votiert und bestehende Zweifel an der Sicherheit und Wirksamkeit der Methode ignoriert.

  • Jenseits von Hype und Dystopie - Das GeN zu den Gefahren geklonter Stammzellen

    (Berlin, 17. Mai 2013) In dieser Woche gab ein US-Forschungsteam aus Oregon bekannt, aus geklonten menschlichen Embryonen erstmals Stammzelllinien gewonnen zu haben.* Das Gen-ethische Netzwerk arbeitet seit vielen Jahren kritisch zu diesem Thema und nimmt den Medienhype um die Berichte aus Oregon zum Anlass, einmal mehr auf drei problematische Aspekte der Klonforschung hinzuweisen - und zwar im Hier und Jetzt.

  • Zulassung von Keimbahn-Eingriff in Großbritannien?

    (Berlin, Dezember 2012) Das Gen-ethische Netzwerk (GeN) hat sich in die Diskussion über den Ersatz von Mitochondrien in menschlichen Eizellen eingemischt. Diese Diskussion wird derzeit unter anderem in Großbritannien geführt, wo die Behörde für menschliche Befruchtung und Embryologie (HFEA) explizit um Stellungnahmen gebeten hat. Hier veröffentlichen wir unseren Beitrag zu dieser Debatte.

  • „Eine Gesellschaft ohne Konkurrenz und Leistungsdenken“

    Jedes Jahr im September demonstrieren christliche FundamentalistInnen in Berlin gegen das Recht auf Abtreibung. Schwangerschaftsabbrüche bezeichnen sie seit kurzem auch als „Euthanasie“. Die Kritischen Feministinnen, eine Berliner Gruppe, die unter anderem das Selbstbestimmungsrecht von Frauen verteidigt, nahm die Demonstration und ihre Slogans in diesem Jahr zum Anlass für ein Positionspapier, das wir hier in Auszügen dokumentieren. Der gesamte Text findet sich unter www.kurzlink.de/GID214_a.