Agrarpolitik

Piktogramm: Keimender Samen in Petrischale

Gentechnisch veränderte Pflanzen, Tiere und Produkte spielen in der deutschen und europäischen Landwirtschaft-, Umwelt- und Ernährungspolitik zunehmend eine Rolle. Verschiedene Akteur*innen versuchen ihre Interessen in einer Debatte aus komplexen Zusammenhängen durchzusetzen, wodurch oft kontroverse Auseinandersetzungen entstehen. Industrie- und Wissenschaftsinstitutionen begrüßen den Fortschrittsgedanke neuer Innovationen und vernachlässigen dabei häufig mögliche Risiken. Diese werden von Umweltorganisationen und Bauernverbänden aufgegriffen, die der Gentechnik oft skeptisch gegenüberstehen.

Das Gen-ethische Netzwerk versucht die unterschiedlichen Interessengruppen und ihre Motive aufzuschlüsseln. Durch eine kritische Aufarbeitung der politischen Diskurse, bringen wir die Entscheidungsprozesse an die Öffentlichkeit. Wir dienen auch als vernetzende und beratende Organisation für unterschiedliche Akteur*innen.

Beiträge zu diesem Thema

  • Mit Aarhus gegen Willkür

    Interview mit
    28. Januar 2009

    WissenschaftlerInnen der Universität Bremen haben im Auftrag des NABU in einem Rechtsgutachten untersucht, welche Optionen für Naturschutzbehörden, Verbände und andere Klägergruppen bestehen, in gentechnikrechtlichen Verwaltungs- und Gerichtsverfahren Naturschutzbelangen Berücksichtigung zu verschaffen. Im Ergebnis sprechen sich die Autoren für ein erweitertes Verständnis von Klagerechten und gerichtlichem Kontrollumfang aus.

  • Verbesserte Beteiligung der Öffentlichkeit

    (Berlin, Januar 2009) Die Bundesregierung hat einen Entwurf für die Umsetzung der so genannten Änderungen von Almaty an der Aarhus-Konvention vorgelegt. Sie hält es grundsätzlich nicht für notwendig, dass deutsches Recht in irgendeiner Art und Weise geändert werden muss. Dem widerspricht das Gen-ethische Netzwerk in einer Stellungnahme.

  • Auf die Bewegung kommt es an!

    Dezember 2008. Die Bewegung gegen die Ausbreitung der Agro-Gentechnik gehört zu den aktivsten politischen Bewegungen, die es derzeit in Deutschland (und darüber hinaus) überhaupt gibt. Die Aktiven, die sich in der Regel ehrenamtlich vor Ort in gentechnikfreien Regionen oder anderen lokalen Bündnissen für den dauerhaften Erhalt der gentechnikfreien Landwirtschaft einsetzen, treffen sich Anfang Februar, am Samstag, den 7. und Sonntag, den 8., im brandenburgischen Eberswalde. Das Gen-ethische Netzwerk lädt - gemeinsam mit anderen - ein.

  • Pillnitzer Erklärung

    (Dresden, August 2008) Gentechnik an Bäumen ist wegen deren Langlebigkeit ein spezielles Thema mit besonderen Risiken und Gefahren. In Dresden-Pillnitz wurde am 31. August dieses Jahres die Pillnitzer Erklärung verabschiedet.

  • Man kann Potenzial nicht essen

    Interview mit
    7. Juli 2008

    Mitte April wurde der Weltagrarbericht verabschiedet, nachdem in einer letzten Sitzung mit mehr als sechzig Regierungen dessen Endfassung verhandelt wurde.