Agrarpolitik

Piktogramm: Keimender Samen in Petrischale

Gentechnisch veränderte Pflanzen, Tiere und Produkte spielen in der deutschen und europäischen Landwirtschaft-, Umwelt- und Ernährungspolitik zunehmend eine Rolle. Verschiedene Akteur*innen versuchen ihre Interessen in einer Debatte aus komplexen Zusammenhängen durchzusetzen, wodurch oft kontroverse Auseinandersetzungen entstehen. Industrie- und Wissenschaftsinstitutionen begrüßen den Fortschrittsgedanke neuer Innovationen und vernachlässigen dabei häufig mögliche Risiken. Diese werden von Umweltorganisationen und Bauernverbänden aufgegriffen, die der Gentechnik oft skeptisch gegenüberstehen.

Das Gen-ethische Netzwerk versucht die unterschiedlichen Interessengruppen und ihre Motive aufzuschlüsseln. Durch eine kritische Aufarbeitung der politischen Diskurse, bringen wir die Entscheidungsprozesse an die Öffentlichkeit. Wir dienen auch als vernetzende und beratende Organisation für unterschiedliche Akteur*innen.

Beiträge zu diesem Thema

  • Auch bei Amflora gibt es gute Gründe, den Anbau zu verbieten!

    Berlin, 23. April 2009. In der causa „Amflora” geht es nicht mehr um die Argumente, die typischerweise Inhalt eines Zulassungsverfahrens sind. Das Verfahren soll Sicherheit für Mensch und Umwelt gewährleisten - nicht den Forschungs-, Technologie- oder Wirtschaftsstandort Deutschland/ Europäische Union.

  • Gentechnik-Entscheidungen in Brüssel: Verbände verlangen von der Bundesregierung Farbe zu bekennen

    (Berlin, 13.02.2009) Ein breites Bündnis von Umwelt- und Verbraucherverbänden, kirchlichen Organisationen und Verbänden des Ökologischen Landbaus hat heute Bundesagrarministerin Ilse Aigner (CSU) und Bundesumweltminister Sigmar Gabriel aufgefordert, eine eindeutige Position gegen die Zulassung neuer Gentechnik-Maissorten („Bt 11“ und „1507“) durch die EU zu beziehen.
    !!! EILIGE AKTION !!! ERSTER ERFOLG DER ZIVILGESELLSCHAFT !!!

  • Mit Aarhus gegen Willkür

    Interview mit
    28. Januar 2009

    WissenschaftlerInnen der Universität Bremen haben im Auftrag des NABU in einem Rechtsgutachten untersucht, welche Optionen für Naturschutzbehörden, Verbände und andere Klägergruppen bestehen, in gentechnikrechtlichen Verwaltungs- und Gerichtsverfahren Naturschutzbelangen Berücksichtigung zu verschaffen. Im Ergebnis sprechen sich die Autoren für ein erweitertes Verständnis von Klagerechten und gerichtlichem Kontrollumfang aus.

  • Verbesserte Beteiligung der Öffentlichkeit

    (Berlin, Januar 2009) Die Bundesregierung hat einen Entwurf für die Umsetzung der so genannten Änderungen von Almaty an der Aarhus-Konvention vorgelegt. Sie hält es grundsätzlich nicht für notwendig, dass deutsches Recht in irgendeiner Art und Weise geändert werden muss. Dem widerspricht das Gen-ethische Netzwerk in einer Stellungnahme.

  • Auf die Bewegung kommt es an!

    Dezember 2008. Die Bewegung gegen die Ausbreitung der Agro-Gentechnik gehört zu den aktivsten politischen Bewegungen, die es derzeit in Deutschland (und darüber hinaus) überhaupt gibt. Die Aktiven, die sich in der Regel ehrenamtlich vor Ort in gentechnikfreien Regionen oder anderen lokalen Bündnissen für den dauerhaften Erhalt der gentechnikfreien Landwirtschaft einsetzen, treffen sich Anfang Februar, am Samstag, den 7. und Sonntag, den 8., im brandenburgischen Eberswalde. Das Gen-ethische Netzwerk lädt - gemeinsam mit anderen - ein.