Biopatente

Piktogramm: Waage mit Dollar auf der einen, Medizin und Pflanze auf der anderen Seite

Gentechnisch veränderte Pflanzen und Tiere, und in immer größerem Maße auch Pflanzen und Tiere aus konventioneller Zucht, werden patentiert. Patente auf genetische Ressourcen zu besitzen heißt, dass alleinige Nutzungsrecht an den biologischen Eigenschaften für 20 Jahre zu haben.

Biopatente sind Bausteine eines kapitalorientierten Wirtschaftssystems, das auf Ausschluss, Konzentration und Einseitigkeit basiert. Die Anmeldung und Verteidigung von Patenten, sowie das Verständnis von Patentschriften benötigen Fachwissen und sind somit zeit- und kapitalintensiv.  Patente schaffen juristische Unsicherheit, die einer vielfältigen und anpassungsfähigen Zucht von Vielen entgegensteht. Mit Systemen wie zum Beispiel Open-Source-Lizenzen sollen Alternativen angeboten und Diskussionen angestoßen werden, wie ein partizipativeres System aussehen könnte.

Das Gen-ethische Netzwerk setzt sich unablässig gegen Patente auf Gene, Zellen, Pflanzen und Tiere ein und ist Mitglied im Verein No Patents on Seeds!.

Beiträge zu diesem Thema

  • Globale Erklärung gegen die „Monsantosierung“ von Saatgut, Pflanzen, Tieren und Lebensmitteln

    Das Gen-ethische Netzwerk fordert einen Stopp der Patentierung von Saatgut, Pflanzen, Tieren und Lebensmitteln. Ein internationales Bündnis gegen Patente auf Saatgut, Pflanzen, landwirtschaftliche Nutztiere und Lebensmitteln startet in dieser Woche globale Aktivitäten.

  • Kein Patent auf unsere Kühe! - Aufruf zur Kundgebung am 3. März 2010 in München

    Das so genannte Kuh-Patent (EP 1330552) wird am 3. und 4. März 2010 ab 9:00 Uhr beim Europäischen Patentamt verhandelt. Aus diesem Anlass rufen die einsprechenden Organisationen (die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) e.V., der Bundesverband deutscher Milchviehhalter (BDM), das Gen-ethische Netzwerk (GeN) e.V., Misereor e.V. und die Initiative Kein Patent auf Leben!) zu einer Kundgebung beim Europäischen Patentamt auf - am 3. März 2010 um 11:00 Uhr.

  • Brokkoli-Patent - Termin für die öffentliche Verhandlung steht jetzt fest: 20. und 21. Juli 2010 in München

    (München und Berlin, 19. Februar 2010) Das Europäische Patentamt (EPA) hat den Termin für die Verhandlung über das Brokkoli-Patent und das Matschtomaten-Patent auf den 20. und 21. Juli 2010 gelegt. Die Patente werden vor der Großen Beschwerdekammer des EPA verhandelt.

  • Stoppt das Patent auf die „arme Sau!“ (Demonstration, 15.04.09, München)

    (München/ Berlin, März ‛09) Demonstration am 15. April in München. Konzerne übernehmen die Kontrolle über die Grundlagen der Landwirtschaft und die Lebensmittel­herstellung. Patente auf Saatgut und Nutztiere ermöglichen es Firmen wie Monsanto, Dupont, Syngenta Bayer und BASF sich die Verwertungs­rechte von Pflanzen und Tierarten exklusiv zu sichern. Das lassen wir uns nicht länger gefallen! Mensch und Tier ziehen gemeinsam zum Europäischen Patentamt in München, um gegen diese Praxis zu protestieren!

  • Patente in der Landwirtschaft

    GID-Ausgabe
    190
    vom
    Oktober 2008

    Patentierung von Lebewesen - das ist seit mehr als zehn Jahren ein Thema, das vielen Menschen nahe geht. Ob Patente auf Gene, auf Körperteile, Saatgut oder ganze Pflanzensorten und Tierrassen.

    GID Tiel 190