Agrobusiness

Piktogramm: Keimender Samen in Petrischale

Bereits heute teilt eine knappe Handvoll Konzerne den internationalen Saatgut- und Agrarmarkt unter sich auf. Mit der Bayer AG, der BASF und der KWS Saat haben drei globale Agrarkonzerne ihren Hauptsitz in Deutschland. Propagiert wird ein kapitalintensives Landwirtschaftsmodell, das auf Gentechnik, Agrarchemie, Patenten und Exportorientierung setzt, obwohl dieses sich längst als nicht zukunftsfähig erwiesen hat. Hunderte Millionen Menschen weltweit – gerade auf dem Land – hungern, Biodiversität geht verloren, Ressourcen neigen sich ihrem Ende zu. Die Interessen der großen Konzerne stehen Saatgut- und Ernährungssouveränität im Weg, für die Partizipation, Vielfalt und Unabhängigkeit notwendig sind.

Das Gen-ethische Netzwerk setzt sich für eine bäuerliche, soziale und ökologische Landwirtschaft ein. Deshalb engagieren wir uns unter anderem im Trägerkreis der Kampagne Meine Landwirtschaft und begleiten kritisch die Entwicklungen der drei großen deutschen Firmen im Agrarsektor.

Beiträge zu diesem Thema

  • Blutdrucksenkende Tomaten und ballaststoffreicher Weizen?

    Tomaten
    Von
    25. Mai 2022

    Die angekündigte Welle der Produktzulassungen im Bereich der neuen Gentechnik lässt weiterhin auf sich warten. Zudem werden Pflanzen, die kurz vor der Markteinführung stehen, wohl kaum den versprochenen Beitrag zu einer nachhaltigeren oder gar klimaresilienten Landwirtschaft leisten.

  • Gentechnik zur Armutsbekämpfung?

    Portraitbilder von Markus Keck und Katharina Najork
    Interview mit
    24. Mai 2022

    Ein immer wieder aufkommendes Argument ist, dass Gentechnik in Ländern des Globalen Südens zu höherem Wohlstand führen würde. Ist dem wirklich so? Eine Forschungsgruppe hat sich dieser Frage angenommen und am Beispiel von gentechnisch veränderter (gv) Baumwolle in Indien untersucht.

  • Existenzielle Bedrohung für gentechnikfreie Saatgutarbeit

    Hände mit Saatgut
    Von
    24. Mai 2022

    Schon heute ist das Risiko der Verunreinigung durch gentechnisch veränderte Organismen (GVO) ein Problem für die gentechnikfreie Saatgutarbeit. Ein Wegfall des aktuellen Gesetzesrahmens hätte fatale Folgen für die Branche.

  • Gentechnik ist keine Lösung für die drängenden Probleme in der Landwirtschaft!

    Bayer-Industrieanlagen, Leverkusen
    Von
    GeN

    Zur morgigen Bayer-Hauptversammlung veröffentlichen Vertreter*innen der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL), des Gen-ethischen Netzwerks (GeN) und der IG Saatgut ihre Kritik am Bayern-Konzern:

  • Landwirtschaft 4.0

    Saatgut Sieb manuel
    Von

    Das Konzept der Landwirtschaft 4.0 scheint auf den erst Blick innovativ.  Ein Schritt zu einem Wandel in der Landwirtschaft ist es jedoch nicht. Zu stark ist der Glaube an Wirtschaftswachstum und technologische Lösungen. So werden alternative Ansätze wie die Agrarökologie absorbiert statt umgesetzt und die echten Probleme bleiben unangetastet.