Anbau

Piktogramm: Keimender Samen in Petrischale

Soja, Mais, Raps und Baumwolle – das sind die industriellen Nutzpflanzen, die über 95 Prozent der gentechnisch veränderten Pflanzen weltweit ausmachen. Die wichtigsten eingeführten Eigenschaften sind Toleranzen gegenüber einem oder mehreren Herbiziden und die Fähigkeit zur Produktion von Insektengiften.

Mit der Verwendung der herbizidtoleranten Pflanzen ist der Einsatz der entsprechenden chemischen Mittel massiv angestiegen. Durch Mehrfachresistenzen werden unterschiedliche und auch wieder schädlichere Herbizide ausgebracht, die vor allem in den Ländern des Globalen Südens in hohen Mengen eingesetzt werden. Es wird häufig von negativen Effekten auf das Ökosystem und Menschen sowie Resistenzen gegenüber den Stoffen berichtet.

Das Gen-ethische Netzwerk setzt sich für eine strikte Regulierung von Gentechnik im Anbau ein. Wir fordern die Förderung, Forschung und Umsetzung eines Landwirtschaftsmodels, das nicht auf Gentechnik und Pestizide setzt, sondern agrarökologische Anbaumethoden, Saatgut- und Ernährungssouveränität ins Zentrum stellt.

 

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Beiträge zu diesem Thema

  • Schaden für Umwelt und Landwirtschaft

    Von
    4. November 2021

    Neue Studien zeigen: Der Anbau von gentechnisch veränderter Baumwolle führt zu einem steigenden Pestizideinsatz, erhöhtem Schädlingsbefall und unkontrollierter Ausbreitung in der Umwelt – mit dauerhaften Auswirkungen auf das ökologische Gleichgewicht.

  • Round´n´Round it goes – Insektizide & Baumwollanbau

    Baumwolle
    Von
    4. November 2021

    Als Antwort auf das Wettrüsten zwischen chemischer Agrarindustrie und Schadinsekten wurde Mitte der Neunziger Jahre gentechnisch veränderte Baumwolle entwickelt, die selbständig Insektengifte produziert. Knapp 20 Jahre später sind die Erfolge dieser Entwicklung umstritten.

  • Baumwolle

    Hand mit Baumwollsamen
    Von
    4. November 2021

    Seit über 20 Jahren wird gentechnisch veränderte (gv) Baumwolle angebaut. Sie soll den Einsatz von Pestiziden verringern und mehr Wohlstand für die Bäuer*innen bringen. Ist dies geglückt? Neueste Erkenntnisse zeigen die Komplexität der Lage und zeichnen ein durchwachsenes Bild.

  • Gentechnisch veränderte Baumwolle

    Baumwollkapsel
    Von

    Am 7.Oktober, dem World Cotton Day (Welt-Baumwolltag) wollen wir auf die Allgegenwart - fast 80 Prozent der weltweiten Anbaufläche - von gentechnisch veränderter Baumwolle aufmerksam machen. Das hat Folgen für Natur und Landwirtschaft.

  • Option Vielfalt

    Global Justice Now
    Von
    6. August 2021

    Eine nachhaltige und klimaangepasste Landwirtschaft beginnt mit vielfältigem und samenfestem Saatgut. Das Europäische Saatgutrecht schränkt die Kulturpflanzenvielfalt aber drastisch ein. Der soeben gestartete Reformprozess muss genutzt werden, um die Vielfalt zu fördern.