(Berlin 22.05.2020) "Gravierende Mängel" bescheinigen 22 Verbände dem Entwurf für eine Versicherteninformation zu den sogenannten Nichtinvasiven Pränataltests (NIPT) auf die Trisomien 13, 18 und 21. In einer gemeinsamen Stellungnahme fordert der Runde Tisch eine grundlegende Überarbeitung, bevor die Versicherteninformation werdenden Eltern ausgehändigt wird.
(Berlin, 30.04.2020) Anlässlich des Europäischen Aktionstags zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung (5. Mai) fordert das Gen-ethische Netzwerk zusammen mit 40 weiteren Organisationen den Deutschen Bundestag dazu auf, Entscheidungen bezüglich der Anwendung vorgeburtlicher Untersuchungen zu treffen, deren Ergebnisse keine Behandlungsoptionen eröffnen.
Mit der Entwicklung von verschiedenen neuen Bluttests (Nichtinvasive Pränataltests = NIPT) sind werdende Eltern in Deutschland ab Beginn der Schwangerschaft mit einem noch größeren Angebot vorgeburtlicher Untersuchungen konfrontiert, die nach Besonderheiten beim werdenden Kind suchen.
Die Behindertenaktivistin Hannelore Witkofski kritisiert den G-BA-Beschluss Bluttests für Schwangere auf Trisomie21 zur Kassenleistung zu machen. Sie befürchtet die Ausweitung pränataler Screenings und ruft zu mehr Widerstand auf.
Der nicht invasive Bluttest (NIPT) auf die Trisomien 13, 18 und 21 wird zur Kassenleistung, das hat der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA), das oberste Selbstverwaltungsgremium im deutschen Gesundheitswesen, am 19. September 2019 beschlossen.