Wissenschaftskritik

Piktogramm: Paragraf, Erlenmeyerkolben, Faust

Wissenschaft wird von Seiten staatlicher Forschungspolitik seit Jahrzehnten als Ausgangspunkt ökonomischen Wachstums betrachtet. Die Förderpolitik zielt in erster Linie auf die Entwicklung ökonomischer Potenziale und vermarktbarer Produkte. Die kooperierende Industrie ist jedoch kein neutraler Partner, sondern beeinflusst – wie viele Studien belegen – oftmals das Ergebnis der von ihr finanzierten Forschung und die Publikation der Ergebnisse.

Durch diese zunehmende Ökonomisierung stehen auch Grundlagenforscher*innen unter dem Druck, spektakuläre Ergebnisse zu produzieren und zu vermarkten. Die Kommunikationsabteilungen wissenschaftlicher Institute tragen dazu bei, mediale Hypes und uneinlösbare Versprechen zu erzeugen. Kein Wunder also, dass Studien immer wieder zeigen, dass ein großer Teil der Forschungsergebnisse nicht reproduzierbar ist.

Beiträge zu diesem Thema

  • Wie werden Menschen gruppiert?

    Ein Diagram, dass die genetische Daten aus Europa zeigt

    Unter dem Titel „Menschliche Diversität in den neuen Lebenswissenschaften: Soziale und wissenschaftliche Effekte biologischer Differenzierungen“ analysiert ein aktuelles Forschungsprojekt wie und mit welchen Folgen nach genetisch, medizinisch und neurobiologisch relevanten Unterschieden zwischen Menschen gesucht wird.

  • Online-Veranstaltungen: Wissenschaft in der Kritik

    Eine Frau schaut in eine große Maschine
    Von
    GeN

    Das GeN läd zusammen mit den Kritischen Mediziner*innen Berlin zu zwei Videoveranstaltungen im September 2020 zum Thema "Wissenschaft in der Kritik" ein. Die Referent*innen werden das Thema Interessenkonflikte in Lehre und Forschung sowie die prekären Arbeitsverhältnisse im Wissenschaftsbetrieb beleuchten.

  • Böser Mainstream, gute Kritik?

    Von
    GeN

    Wie wird wissenschaftliches Wissen hergestellt? GeN-Mitarbeiterin Isabelle Bartram hat sich in der Jungle World 2020/23 mit der Schwierigkeit evidenzbasierter Entscheidungen und fehlgeleiteter Kritik beschäftigt.

  • Evidenz in Zeiten des Coronavirus

    Von
    13. Mai 2020

    Seit das Virus SARS-CoV-2 und die dazugehörige Erkrankung COVID-19 sich weltweit ausbreiten herrscht hierzulande wie international ein Ausnahmezustand. Der globale Kampf gegen die Pandemie wird begleitet von der Unsicherheit über die wissenschaftliche Grundlage der Maßnahmen.

  • Ausgestorben und Wiederbelebt

    Kornfeldt, Torill
    Interview mit
    12. Mai 2020

    Der Mensch hat zum Aussterben vieler Arten beigetragen. Aber: verschiedene Technologien sollen diese zurückbringen und die Biodiversität erhöhen. Torill Kornfeldt besuchte mehrere solcher Projekte und sprach mit Wissenschaftler*innen über Motivation, Vorgehen und Probleme.