Wissenschaftskritik

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Wissenschaft wird von Seiten staatlicher Forschungspolitik seit Jahrzehnten als Ausgangspunkt ökonomischen Wachstums betrachtet. Die Förderpolitik zielt in erster Linie auf die Entwicklung ökonomischer Potenziale und vermarktbarer Produkte. Die kooperierende Industrie ist jedoch kein neutraler Partner, sondern beeinflusst – wie viele Studien belegen – oftmals das Ergebnis der von ihr finanzierten Forschung und die Publikation der Ergebnisse.

Durch diese zunehmende Ökonomisierung stehen auch Grundlagenforscher*innen unter dem Druck, spektakuläre Ergebnisse zu produzieren und zu vermarkten. Die Kommunikationsabteilungen wissenschaftlicher Institute tragen dazu bei, mediale Hypes und uneinlösbare Versprechen zu erzeugen. Kein Wunder also, dass Studien immer wieder zeigen, dass ein großer Teil der Forschungsergebnisse nicht reproduzierbar ist.

Beiträge zu diesem Thema

  • Genmanipulation unbestätigt

    Von
    25. Mai 2022

    Verändern mRNA-Impfstoffe das menschliche Genom? Eine neue Veröffentlichung schwedischer Wissenschaftler*innen verunsichert – die Aussagekraft ihrer Studie ist jedoch fraglich.

  • Unzuverlässige Studien

    Von
    18. Februar 2022

    Nach acht Jahren wurden die Ergebnisse des „Reproducibility Project: Cancer Biology“ veröffentlicht. Es war der Versuch zentrale Ergebnisse aus der Krebsforschung zu bestätigen. Das dies kaum gelang, sollte sowohl Forschende als auch (zukünftige) Patient*innen beunruhigen.

  • „Rasse“ in medizinischen Studien

    Ein Transparent mit dem Spruch "Rassismus macht krank"
    Von

    Kann die Erfassung der sozialen Kategorie „race“ in medizinischen Studien Ungerechtigkeiten in der Gesundheitsversorgung sichtbar machen? Oder verstärkt sie den Glauben an biologische „Menschenrassen“? Die Entscheidung einer medizinischen Fachzeitschrift wirft Fragen auf.

  • Kontroverse um genetische Daten von Minderheiten

    Von
    GeN

    Die Fachzeitschrift Science berichtete am 10. August über den Offenen Brief des GeN an die Charité Berlin und das Land Berlin bezüglich der unethisch verwendeten Daten von diskriminierten Minderheiten in der Forensik-Datenbank YHRD.

  • Rassismus – Vom Labor bis ins Behandlungszimmer

    GID-Ausgabe
    258
    vom
    August 2021

    In der Forschung, im Gesundheitssystem, in der Reproduktionsmedizin – Rassismus wirkt überall. Die Gründe dafür liegen auf einem breiten Spektrum zwischen mangelndem Bewusstsein Einzelner, bis zu vorsätzlicher struktureller Diskriminierung.

    GID Cover 258